Montag 17. Juni 2024
Angstlokomotive / Angstlok

Eine Angstlok ist ein Triebfahrzeug, das die Angst vor einem Liegenbleiben eines Zuges nehmen soll.

Wenn das Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen (oder eine Modellbahnerin) Angst hat, dass ein Fahrzeug liegen bleibt, hilft eine Angstlok, das Risiko auszuschalten oder zumindest zu minimieren

Wenn das Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen (oder eine Modellbahnerin) Angst hat, dass ein Fahrzeug liegen bleibt, hilft eine Angstlok, das Risiko auszuschalten oder zumindest zu minimieren

Als Angstlokomotive oder Angstlok bezeichnet man im Eisenbahnjargon eine Lokomotive, die verhindert, dass ein Zug liegenbleibt, eine Strecke blockiert, den Regelbetrieb verhindert und zur Unfallgefahr wird. Der Begriff wird rund um die Modelleisenbahn gleichbedeutend verwendet.

Eine Angstlok hat also eine wichtige Sicherheitsfunktion, um Strecken gegen liegengebliebene Fahrzeuge zu schützen oder einen liegengebliebenen Zug zu räumen. Die Angstlok soll also keine Angst verbreiten, sondern im Gegenteil die Angst vor einer Betriebsstörung nehmen.

Bereitstellung einer Angstlok

Im Wesentlichen werden Angstloks auf drei Arten für ihre Aufgabe bereitgestellt:

  1. Die Bereitstellung einer Angstlok kann dadurch erfolgen, dass die Lokomotive im Zug mitgeführt wird. Die einfachste Methode dazu ist, die Angstlok einfach am Zugende mitlaufen zu lassen. Das entspricht dann auch potentiell der Funktion einer Schublok, sofern beispielsweise an einer Rampe zusätzlicher Schub benötigt wird.
  2. Eine Angstlok kann auch in einem Betriebswerk, Bahnhof oder Haltepunkt in Bereitschaft stehen, um bei einer konkreten Störung schnell für eine Hilfeleistung zur Verfügung zu stehen.
  3. Die dritte Einsatzmethode für eine Angstlok ist die Begleitung eines potentiell unzuverlässigen Zuges, um Störungen auf einer Strecke zu vermeiden, das gilt insbesondere für Hauptstrecken. Dazu folgt die Angstlok einfach in geringem Abstand dem betreffenden Zug bzw. dem Fahrzeug.

Praxisbeispiele für den Einsatz von Angstlokomotiven

Wer Angstlokomotiven für Exoten hält, liegt falsch. Im Gegenteil sind sie oft ein wichtiges und unverzichtbares Element für den zuverlässigen Bahnbetrieb, wie diese Beispiele aus dem weltweiten Betriebsalltag verdeutlichen:

  • In Südafrika verkehren Angstloks im betrieblichen Einsatz als Mehrfachtraktionen, um das Risiko des Liegenbleibens aufgrund von Fahrzeugpannen weitgehend auszuschließen.
  • Bei der Zentralaustralischen Eisenbahn werden Angstlokomotiven sogar im Regelbetrieb mitgeführt. Grund: Weite Teile der bis zu 3.000 km langen Strecken sind zu abgelegen für einen schnellen Eingriff, falls Fahrzeuge liegen bleiben.
  • Auch bei Zügen, die aus historischen Fahrzeugen bestehen, beispielsweise mit Dampflokomotiven bespannt sind, wird gelegentlich eine Angstlok bereitgestellt oder im Zug am Zugschluss mitgeführt. Dann kann sie in langen Tunneln Schiebedienst leisten, um durch schnellere Durchfahrt die Verqualmung zu reduzieren. Wenn es sich bei der Angstlok um eine Dieselmaschine handelt, hat sie oft auch die Funktion, die Wagen mit Energie zu versorgen.
  • Sonderfahrten mit historischen Fahrzeugen, beispielsweise mit Dampf-Traktion, werden oft mit einer Angstlok betrieben. Denn bleibt der Zug liegen, kommen auf die Betreiber durch die Kosten für die Rettung ansonsten horrende Kosten zu.
  • Des Weiteren werden in Deutschland heikle Frachten wie Atommülltransporte von mindestens einer, meist sogar mehreren Angstlokomotiven begleitet.
  • Auch bei Erprobungsfahrten neuer Lokomotiven fährt oft eine Angstlok mit. Damit soll verhindert werden, dass ein Fahrzeuge bei Testfahrten nicht durch technische Probleme oder Bedienfehler liegen bleibt.

 

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Von: Text und KI-Prompt Rudolf Ring
 
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