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Freitag 08. März 2024
Siderodromophobie
Siderodromophobie ist eine seltene Angststörung, die sich auf Schienenfahrzeuge und den Bahnbetrieb bezieht.
Bei Siderodromophobie handelt es sich um eine Wortneuschöpfung (Neologismus), die aus den Wortbestandteilen „sidero“ (lateinisch für Eisen) und „dromo“ (griechisch für Laufbahn oder Rennstrecke) zusammengesetzt ist. Das Suffix „-phobie“ deutet auf eine spezifische Angststörung hin.
Es handelt sich dabei um eine spezielle Angststörung, die sich auf Eisenbahnen bezieht, und daher vereinfacht auch als "Zugangst" bezeichnet wird. Im Kern ist damit eine krankhafte Angst vor Schienenfahrzeugen und dem Fahren mit Zügen gemeint.
Es ist möglich, dass jemand eine irrationale Angst vor Zügen, dem Reisen mit der Bahn oder Eisenbahnanlagen im Allgemeinen hat, die sich im Extremfall bis hin zu Panikattacken auswirken kann.
Die Siderodromophobie fällt unter die spezifischen Phobien vom situativen Typus. Von einer Phobie spricht man in der medizinischen Diagnostik erst, wenn neben einer starken, überzogenen Angst auch weitere körperliche Symptome auftreten, beispielsweise Atembeschwerden, Herzrasen, Übelkeit oder Beklemmungsgefühle. Auch Schwindel, Benommenheit, Wärme- oder Kälteempfindungen bis hin zu Todesangst gehen mit einer Phobie einher.
Die Siderodromophobie (sinngleich auch: Amakaphobie) kann letztlich alles betreffen, was mit Zügen und dem Eisenbahnbetrieb zu tun hat. Zum Glück tritt die Eisenbahnangst im Wesentlichen nur auf den Echtbahnbetrieb zu, Fälle von Siderodromophobie im Zusammenhang mit der Modelleisenbahn sind bislang wissenschaftlich nicht bekannt.
Maßnahmen gegen Siderodromophobie
Wenn die Siderodromophobie das tägliche Leben negativ und einschränkend beeinflusst, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier sind einige Maßnahmen, die Menschen mit Angst vor Eisenbahnen in Betracht ziehen können:
- Professionelle Hilfe suchen: Wenn die Angst vor Eisenbahnen erheblich ist und das tägliche Leben beeinträchtigt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Psychologen oder Psychotherapeuten können spezifische Techniken und Strategien anbieten, um mit der Phobie umzugehen.
- Entspannungstechniken: Handelt es sich eher um ein Unwohlsein als eine Phobie, können Techniken wie tiefe Bauchatmung, progressive Muskelentspannung oder Meditationhelfen, die allgemeine Angst und Spannung zu reduzieren.
- Informationsbeschaffung: Wissen über Eisenbahnen, wie sie funktionieren, Sicherheitsmaßnahmen und Unfallstatistiken, kann dazu beitragen, irrationalen Ängsten entgegenzuwirken. Dies kann dazu beitragen, die Angst vor dem Unbekannten zu verringern.
- Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Dies ist eine evidenzbasierte Therapieform, die darauf abzielt, negative Denkmuster zu identifizieren und zu ändern. Ein Therapeut kann helfen, Gedankenmuster zu analysieren und alternative, weniger angstauslösende Perspektiven zu entwickeln.
- Schrittweise Exposition: Eine schrittweise Annäherung an die angstauslösende Situation kann hilfreich sein. Dies könnte bedeuten, sich zunächst Bilder von Zügen anzusehen, dann Videos und schließlich kurze Besuche an Bahnhöfen. Das sollte bei einer starken Angststörung jedoch unter Aufsicht eines Therapeuten geschehen.
- Unterstützung durch Freunde und Familie: Das Sprechen über Ängste und Sorgen mit vertrauten Personen kann entlastend sein. Freunde und Familie können auch bei schrittweisen Expositionsübungen unterstützen. Modellbahn-Clubs freuen sich in aller Regel sehr über einen Besuch und stehen sicher nach Absprache gerne für schrittweise Expositionsübungen zur Verfügung.
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Von: Redaktion / Rudolf Ring