Mittwoch 24. September 2008
Vorsicht! Digitalzentrale kann Glockenanker-Motor killen

Glockenankermotoren dürfen keinesfalls direkt mit Wechselstrom angetrieben werden

Glockenanker-Motor auf einem H0-Drehgestell

Glockenanker-Motor auf einem H0-Drehgestell

Ob ein Triebfahrzeug nun analog oder digital ausgestattet ist, sieht man ja nun von außen nicht. Insbesondere für den Modellbahn-Einsteiger ist es zuweilen verwirrend, dem Fahrzeug die richtige Betriebsart zuzuordnen. Moderne Modell-Lokomotiven erleichtern dem Besitzer in aller Regel die Auswahl, denn sie lassen sich sowohl mit analoger Spannung als auch im Digitalbetrieb fahren.

Befindet sich unter Ihren analogen Fahrzeugen eines mit einem hochwertigen Glockenankermotor (Faulhaber-Motor), gibt es allerdings einen Sonderfall: Diese Motoren dürfen in gar keinem Fall auf einem digitalen Stromkreis aufgegleist werden. Dabei besteht die Gefahr, dass der Motor sich erwärmt und schließlich irreparabel beschädigt wird.

Der Hintergrund: Glockenanker-Motoren (Faulhaber, Escape, Maxon) dürfen nicht im Stand von einem Wechselstrom durchflossen werden. Eine Digitalzentrale sendet aber Datenpakete in Form von Rechteckimpulsen aus, die durch einen symmetrischen Wechselstrom transportiert werden. Der Glockenanker-Gleichstrommotor erkennt darin keinen Gleichstromanteil und dreht sich daher nicht.

Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit einfachen Gleichstrom-Motoren und ohne Digitaldecoder, die bei manchen Digitalzentralen über die Digitaladresse Null auch auf einer digitalen Anlage fahren können, muss ein Fahrzeug mit "Fauli" für digitalen Betrieb unabdingbar mit einem passenden Digitaldecoder ausgestattet sein.

Von: RR
 
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