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Montag 17. Januar 2011
So beheben Sie das Flackern der Spitzenbeleuchtung nach dem Digitalumbau
Bei älteren Lokomotiven kann nach der Digitalumrüstung eine heftig flackernde Beleuchtung die Folge sein. Mit diesen einfachen Tricks sorgen Sie für eine tolle Beleuchtung wie beim Vorbild.
Zu den aktuell häufigen Tätigkeiten engagierter Modelleisenbahner zählt die Nachrüstung vorhandener Lokomotivmodelle mit einem Digitaldecoder. Die Preise der Digitaldecoder sind stark gesunken, die Leistung und die Funktionen haben zugelegt, kurz gesagt, „digital macht Spaß“. In manchen Fällen ist allerdings nach dem Umbau das Ergebnis ernüchternd, denn die Beleuchtung mancher Fahrzeuge flackert nach der Nachrüstung sichtbar.
Der technische Grund: Die Betriebsspannung beim Digitalbetrieb, im Jargon auch als „Digitalstrom“ bezeichnet, ist bei allen Systemen eine Wechselspannung, die auch die Steuerkommandos des jeweiligen Digitalprotokolls (DCC, Motorola, mfx, Selectrix) transportiert. Genau diese Steuerkommandos in der gepulsten Digitalspannung führen bei direkt angeschlossenen Glühbirnchen (Miniatur-Glühfadenlampen) zu einem sichtbaren, sehr unschönen Flackern.
Lösung: Die Spannungsversorgung der Glühbirnchen muss komplett von dem Digitalstrom getrennt werden. Das ist prinzipiell recht einfach möglich, da alle Digitaldecoder einen oder mehrere Ausgänge für den Anschluss von Beleuchtungselementen bereithalten. Haken an der Sache: Bei älteren Lokomotiven für die gängigen, analogen Modellbahn-Systeme von zum Beispiel Fleischmann, Trix oder Märklin, wird für den Masseanschluss der Glühbirnchen einfach der Lokrahmen benutzt. Um also die Beleuchtungseinrichtungen unabhängig von der Versorgungsspannung durch den Digitalstrom zu machen, gibt es folgende Tricks:
- Prüfen Sie zunächst, ob es mit wenig Aufwand möglich ist, die Beleuchtungseinrichtung (Sockel für Schraub- oder Steckbirnchen oder anderer Lampenanschluss) massefrei zu machen. Manchmal kann man mit einfachen Mitteln eine Isolierung erzeugen, indem ein bestehendes Massekabel entfernt wird und ein isoliertes Kabel (Schrumpfschlauch) verwendet wird.
- Damit auch der Rückleiter der Beleuchtungseinrichtung über den Digitaldecoder angeschlossen ist, verbinden Sie Masse/Rückleiter der Beleuchtungseinrichtung in der Standard-Lehre der Kabelfarben mit einem blauen Kabel des Digitaldecoders (Decodermasse). Prüfen Sie das im Zweifelsfall unbedingt in der Anleitung zu dem Digitaldecoder. Vorher muss allerdings Masse/Rückleiter der Beleuchtungseinrichtung von der Lokmasse (Lokrahmen) isoliert sein! Messen Sie das im Zweifelsfall mit einem Durchgangsprüfer/Multimeter nach, bevor ein Kurzschluss Schäden am Digitaldecoder anrichten kann.
- Damit keinerlei Kontakt mit dem Lokgehäuse bzw. Lokrahmen mehr besteht, ist in vielen Fällen allerdings der Einbau einer anderen, massefreien Steckfassung die einzige Lösung. Solche Steckfassungen bietet der Fachhandel für Lokmodelle alle Nenngrößen.
- In manchen Fällen ist an der bestehenden Spitzenbeleuchtung eines älteren Lokmodells „nichts zu retten“. In diesen Fällen weichen Sie auf eine neue Beleuchtung aus, die Sie aus Leuchtdioden bauen. Sind LEDs zu groß, ist in manchen Fällen die Verwendung von Lichtleitern eine Lösung zu einem vorbildgerechten Aussehen der Spitzenbeleuchtung des Modells.