Donnerstag 25. Oktober 2018
Mit einem Geisterwagen bringen Sie unmotorisierte Bausätze so richtig in Fahrt

Nicht in jedes Lokomotiv-Modell kann ein Antrieb eingebaut werden. Aber mit einem Geisterwagen bringen Sie auch unmotorisierte Modelle in Fahrt und sparen noch die Kosten für mehrfache Motorisierungen.

Geisterwagen für die Nenngröße H0: Auf dem Flachwagen ist ein Motor montiert, der beide Achsen antreibt. Der Motor wird dann einfach unter einer Plane weggetarnt und wirkt dann wie ein Ladegut

Nicht jede Modell-Lokomotive ist auch ab Werk mit einem Antrieb ausgestattet. Von Herstellern wie Kibri oder Revell werden unter anderem auch Lok-Modelle im verbreiteten Maßstab 1:87 angeboten, die als Standmodelle bzw. Rollmodelle ohne Antrieb ausgeführt sind. Wer also z. B. das Modell des Kibri Bauzugs zum Fahren bringen möchte, muss eine Motorisierung nachrüsten.

Da das nicht in allen Modellen geht, weil z. B. kein Platz für Motor, Getriebe, Decoder oder Schleifer ist, der kann für den Antrieb auf einen Geisterwagen zurückgreifen. Das ist aber keine gruselige Lösung, denn als einen Geisterwagen bezeichnen Modellbahner Waggon-Modelle, die über einen eignen, versteckt eingebauten Antrieb verfügen.

In aller Regel werden als Geisterwagen gedeckte Güterwagen verwendet, da diese im Inneren viel Platz für die notwendigen Komponenten bieten. Geisterwagen bieten ebenfalls eine Lösung, wenn bei einem Modell der Antrieb irreparabel defekt ist und keine andere wirtschaftliche Lösung sinnvoll ist.

Der Vorteil eines Geisterwagens liegt auch darin, dass man einen Zug mit einem Geisterwagen motorisieren kann und ganz unterschiedliche unmotorisierte Lokomotiven vor die Garnitur spannen kann – man spart quasi die Motorisierung mehrerer Loks ein und kann sich auch bei der Wartung weitgehend auf den Geisterwagen beschränken. Zudem werden motorisierte Wagen zur Unterstützung von zugschwachen Lokomotiven, wie insbesondere Kleinloks (z. B. KÖF), eingesetzt.

Um einen Geisterwagen zu bauen, kann z. B. eine einfache Lok des entsprechenden Systems „geschlachtet“ werden, brauchbaren „Modellbahn-Schrott“ hierzu bieten Online-Auktionshäuser wie eBay. Alternativ bieten auch kommerzielle Hersteller die technischen Innereien für den Bau eines Geisterwagens an, damit ist der Bau zwar in aller Regel teurer, aber deutlich einfacher. Bekannte Anbieter von Geisterwagen-Bausätzen sind PMT (www.pmt-modelle.de), SB-Modellbau (www.sb-modellbau.com) und Weinert (www.weinert-modellbau.de).

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Von: Rudolf Ring
 
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