Donnerstag 27. März 2008
Messtechnik-Tipp: Nicht vermessen, sondern wichtig – so messen Sie die Leistungsaufnahme einer Lok

Bei alten Loks oder schlechtem Wartungszustand kann die maximale Stromaufnahme die Leistungsfähigkeit kleiner, moderner Digitaldecoder überschreiten. Daher sollten Sie sicherheitshalber die maximale Leistungsaufnahme der Lok messen.

Wenn Sie einen bestimmten Digitaldecoder für ein Triebfahrzeug einsetzen möchten, ist die wichtigste Frage immer, ob die Leistung des Decoders für die Lok ausreicht. In grenzwertigen Fällen empfiehlt es sich, die Leistungsaufnahme der Lok vor dem Umbau zu messen, denn ansonsten könnte nach dem Umbau Gefahr für den Decoder bestehen.

Für diese Messung ist praktisch jedes Messgerät bzw. Multimeter verwendbar. Gehen Sie in diesen Schritten vor:

1. Stellen Sie an Ihrem Messgerät entsprechend der Anleitung den Messbereich Stromstärke (Ampere) ein. Der ist in aller Regel mit „A“ für Ampere gekennzeichnet. Ideal ist ein Messbereich bis 2 Ampere bzw. 2.000 mA, ansonsten nehmen Sie den nächst-größeren.
2. Verbinden Sie das Messgerät zwischen Trafo und einem Gleisanschluss. Den anderen Gleisanschluss führen Sie direkt zum Trafo zurück.
3. Nun setzen Sie die Lok auf das Gleis. Um tatsächlich die höchste Leistungsaufnahme zu messen, können Sie zu dem Modell einen sehr schweren Zug an den Haken hängen. Einfacher ist es, die Lok einen schweren Gegenstand wie ein Buch schieben zu lassen oder sie vor einen Prellbock zu stellen.
4. Drehen Sie den Regler am Trafo auf Maximum und lesen die Anzeige ab. Wenn Sie beispielsweise 0,8 lesen, verbraucht die Lok in dieser Betriebssituation 800 mA, was alle Decoder für H0 problemlos leisten.
5. Ist die Leistungsaufnahme überraschend hoch, kann dies durch Verschmutzungen an Kollektor und Kohlen ausgelöst werden. Reinigen Sie die Lok und nehmen die Messung noch einmal vor.

 

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Von: Rudolf Ring