Mittwoch 28. September 2022
Maximale Stromaufnahme messen – der Trick mit dem Prellbock

Eine hohe Stromaufnahme des Motors kann den Lokdecoder überlasten und teure Schäden verursachen

Prellbock mit LED-beleuchtetem Signal des Märklin C-Gleises

Prellbock mit LED-beleuchtetem Signal des Märklin C-Gleises

Die Motoren moderner H0-Triebfahrzeuge nehmen in aller Regel weniger als 1.000 mA Strom auf. Somit ist die Gefahr, beim Umrüsten von analog auf digital den Decoder zu überlasten, auch gering.

Anders stellt sich das beim Umrüsten alter Loks dar. Sowohl alte H0- wie auch TT- und sogar Spur N-Loks überschreiten den üblichen Decoder-Nennwert von 1.000 mA zuweilen.

Bevor ein teurer Decoder durch Überlastung abraucht, ist es daher sehr zu empfehlen, eine Messung des wirklich maximal aufgenommenen Stroms durchzuführen. Multimeter mit Ampere-Messung sind heute preiswert bei Elektronik-Versendern und teilweise sogar in Baumärkten zu bekommen.

Besonders einfach und zuverlässig gestaltet sich die Messung, wenn ein Rollenprüfstand vorhanden ist. Ohne Rollenprüfstand und Teststrecke können Sie zur Not den Trick mit dem Prellbock benutzen:

Lassen Sie die Lokzunächst ein paar Runden warmfahren. Dann lassen Sie das Triebfahrzeug auf einem kurzen Testgleis langsam gegen einen Prellbock fahren, erhöhen die Geschwindigkeit bis zum Maximum und messen dann schnell die Stromaufnahme. Wenn Sie das Messergebnis erfassen oder mehrere Fahrzeuge vergleichen möchten, machen Sie einfach ein Bild mit Ihrem Smartphone.

Falls die Lok mit Haftreifen ausgestattet ist, sollten Sie diese vor diesem Test am besten abziehen. Dann insbesondere bei verschlissenen Haftreifen besteht sonst die Gefahr, dass sie reißen.

 

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Von: Rudolf Ring
 
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