Donnerstag 27. März 2008
Knowhow für Zweileiter-Systeme: Welche Weichen müssen polarisiert werden?

In Zweileiter-Systemen sorgt die Herzstück-Polarisierung für zuverlässige Weichenfahrten

Das Umschalten auf die Herzstück-Polarisierung geht beim diesem Spur N-Zweileiter-Gleis von KATO, in dem Sie eine Schraube in eine andere Position setzen

Das Umschalten auf die Herzstück-Polarisierung geht beim diesem Spur N-Zweileiter-Gleis von KATO, in dem Sie eine Schraube in eine andere Position setzen

Eine interessante Frage erreichte die Redaktion von Herrn Storz aus Stapelfeld: „Ich habe gehört, dass im Zweileiter-System alle Weichen polarisiert werden müssen. Bislang habe ich da aber gar nichts gemacht, ohne Probleme zu bemerken. Geht das immer automatisch?“

In der Tat ist es technisch der beste Weg, wenn das Herzstück einer Weiche in einem Zweileiter-Gleis polarisiert wird. Damit ist gemeint, dass je nach Stellung der Weiche die Stromversorgung des Weichenherzstückes umgeschaltet wird. Damit wird die korrekte Spannungsversorgung sichergestellt, je nachdem, welches der stromaufnehmenden Räder über das Herzstück fährt.

Es ist aber keineswegs so, dass nun alle Weichen im Zweileiter-System polarisiert sind. Zwar finden Sie diesen Schaltungskniff bei den hochwertigeren Produkten, bei preiswerten Anfangspackungen vom Discounter können Sie aber eher davon ausgehen, dass keine Polarisation geschaltet wird. Das hat zur Folge, dass Triebfahrzeuge je nach Achsfolge und Art der Stromabnahme auf manchen Weichen einfacher Zweileiter-Gleissysteme Kontaktprobleme beim Passieren von Weichen haben. Hochwertige Gleissysteme lösen dieses Problem aber „ab Werk“.

Einen Vorteil haben aber die Zweileiter-Weichen ohne Herzstück-Polarisation, denn sie lassen sich auch von der stumpfen Seite her unabhängig von der Weichenstellung befahren („auffahren“), was bei polarisierten Herzstücken ohne Schaltvorgang der Weiche nicht geht.

Von: RR
 
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