Freitag 11. November 2022
Einfahren wie die Profis – so erzielen Ihre neuen Triebfahrzeuge optimale Leistung

So decken Sie auch versteckte Fehler an Neufahrzeugen auf und können Ihre Garantieansprüche wahrnehmen

Ihre Triebfahrzeuge stellen in aller Regel die wertvollsten Teile Ihrer Modellbahnwelt dar. Doch nur das optimale Handling nach dem Neukauf sichert dem motorisierten rollenden Material den besten Start in die Modellbahnzukunft. Denn etliche Hersteller empfehlen ausdrücklich in den beiliegenden Anleitungen ein gezieltes Einfahren neuer Loks, um zu optimalen Fahreigenschaften zu kommen.

Hintergrund: Das Öl bzw. Fett ist bei neuen Loks noch nicht auf allen Lagern gleichmäßig verteilt, die Getriebeteile sind noch nicht unter Last betrieben worden und möglicherweise befinden sich auch noch kleinste Grate oder Späne auf Getriebeteilen wie den Zahnrädern. Eine Rolle können auch brünierte Räder spielen, denn die sind zwar optisch prima, haben aber eine verschlechterte Stromaufnahme zur Folge. Durch das Einfahren wird diese Schwachstelle behoben, besonders für Zweileiter-Systeme ein wichtiger Punkt.

Auch, wenn nicht alle Hersteller Hinweise zum Einfahren ausdrücklich erwähnen, gelten die folgenden Regeln als zutreffend für alle Modelle aller Nenngrößen:

  • Ob es sich um eine Anfangspackung, Zugpackung oder ein einzelnes Triebfahrzeug handelt: Das Einfahren geschieht immer ohne Last am Haken. Die Waggons kommen erst nach dem Einfahren des Triebfahrzeugs zum Zug.
  • Es ist keineswegs von Vorteil, einen besonders kurvenreichen oder steilen Streckenabschnitt zu wählen. Im Gegenteil ist das Befahren eines Anlagenteils ohne enge Radien und Steigungen die beste Lösung.
  • Lassen Sie Ihre Lok rund eine Viertelstunde vorwärts und noch eine Viertelstunde rückwärts fahren. Wählen Sie dazu einen mittleren Geschwindigkeitsbereich.

Lohn der Mühen: Ihre neue Lok entwickelt optimalen Rundlauf, beste Zugkraft und bestmögliche Langsamfahreigenschaften. Möglicherweise muss die Lok vor oder nach dem Einfahren minimal geölt werden. Beachten Sie hierzu die Herstellerempfehlungen.

Hinweis: Das Einfahren neuer Triebfahrzeuge hat nicht nur technische Vorteile. Übersteht die Lok diesen Sofort-Praxistest bei Ihnen nicht („DOA“ = Dead on Arrival), können Sie sofort einen Umtausch verlangen, ohne dass Ihr Händler Sie zu einem späteren Zeitpunkt mit einer umständlichen Reparatureinsendung vertröstet.

 

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Von: Rudolf Ring
 
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