Montag 27. Juli 2020
Der richtige Mikrofon-Anschluss für Ihre Modellbahn-Soundimporte

Vom authentischen Lokpfiff über Sprachansagen bis hin zur Bahnhofs-Hintergrundgeräuschkulisse: Die richtigen Sounds machen Modellbahn-Fahrzeuge und -Anlage erst so richtig interessant. Um die gewünschten Live-Sounds zu digitalisieren, stehen für den Mikrofon-Anschluss an Modellbahn-PC und -Notebook drei Anschlusstypen zur Verfügung.

Viele Geräte sind heute mit internen Mikrofonen ausgestattet: Notebooks, Netbooks und Webcams gehören dazu, weiterhin auch alle Smartphones und Tablet-PCs. Für das Erfassen von Audioereignissen der Vorbildbahn oder auch nur zum Streamen des Modellbahn-Betriebs Ihrer Anlage eignen sich diese internen Mikrofone allerdings wenig bis garnicht.

Für die hochwertige Erfassung von Audioereignissen vom Lokpfiff bis zur Ansage "Dieser Zug verkehrt heute in umgekehrter Wagenreihung" benötigen Sie ein externes Mikrofon, denn fest eingebaute Mikrofone erfassen den Schall meist nur in einer ganz bestimmten Richtung und Entfernung ausreichend gut.

Die Lösung ist einfach: Schließen Sie ein externes Mikrofon an. Um ein Mikrofon an PC oder Notebook anzuschließen, gibt es drei Anschlussmöglichkeiten, die allesamt spezifische Vor- und Nachteile haben. So treffen Sie die richtige Entscheidung:

1. 3,5 mm-Miniklinkenstecker (analog)

Die simpelste Lösung ist der Anschluss eines Mikrofons, das mit einer 3,5-mm-Miniklinke ausgestattet ist. Sie erkennen die passende Buchse am PC an der Kennfarbe rosa. Es handelt sich hier um einen analogen Eingang, das Audiosignal des Mikrofons wird also vom Soundchip digitalisiert.

Generell ist dies die preiswerteste Lösung, denn Mikrofone mit festem 3,5-mm-Klinkenstecker gibt es schon für wenige Euro. Während Sie an Desktop-PCs (Schreibtischrechner) praktisch immer eine solche Mikrofon-Buchse vorfinden, ist dies bei tragbaren Rechners immer seltener der Fall. Kontrollieren Sie das also gegebenenfalls am Gerät oder in den mitgelieferten Service-Unterlagen.

2. USB-Anschluss (digital)

Das typische „Computermikrofon“ ist heute mit einem USB-Anschluss ausgestattet. Das bedeutet, dass schon in dem Mikrofon eine Umwandlung des aufgenommenen Schallsignals in ein digitales Signal geschieht. Somit ist ein USB-Mikrofon unabhängig vom geräteinternen Mikrofoneingang und kann universell und flexibel an jedem PC und Notebook eingesetzt werden.

USB-Geräte werden von Windows automatisch erkennt und der Konferenzsoftware sozusagen „gemeldet“. Damit ist der Anschluss eines Mikrofons über USB die problemloseste Methode, das System um ein externes Mikrofon zu erweitern. Die Qualität und Preise von guten USB-Mikrofonen schwanken stark und reichen von 30 Euro bis über 300 Euro für ein studiotaugliches Gerät. Vor einem Kauf sollten Sie also am besten mehrere Gerätevergleiche vornehmen.

3. XLR: Anschluss für Profi-Mikrofone (analog / digital)

Wer sich mit dem Mikrofonanschluss am PC beschäftigt oder beispielsweise als Hobbymusiker ein hochwertiges Mikrofon einsetzt, der kennt den XLR-Anschluss. XLR ist ein Industriestandard für elektrische Steckverbindungen, die nach ihrem Entwickler auch Cannon-Stecker genannt wird. Der Name dieser bei Mikrofonen dreipoligen Anschlusstechnik leitet sich ab von den drei Signalen X für Masse, L für Life und R für Return.

Zwar sind Mikrofone mit XLR-Anschluss nicht gezielt für den Einsatz am PC entwickelt worden, aber da es sich hierbei im Allgemeinen um hochwertige Mikrofone handelt, die sich beispielsweise auch für Gesangsaufzeichnungen eignen, sind sie auch bestens für den Einsatz bei Konferenzsystemen und für Voice-Messages geeignet.

Aus diesem Grund bieten viele Markenhersteller heute Mikrofone alternativ in zwei Ausführungen an, entweder USB oder Klinke/XLR. Teils sind solche hochwertigen Mikrofone sogar mit einem XLR-Anschluss ausgestattet, und im Lieferumfang ist zusätzlich ein Adapter für den Anschluss an eine Klinkenbuchse und teils sogar noch ein USB-Audioadapter mit Miniklinken-Mikrofoneingang. Preislich liegen solche Mikrofone im oberen Segment, dafür sind sie allerdings auch über alle Geräte und Anschlussmethoden hinweg universell einsetzbar.

 

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Von: Rudolf Ring