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Freitag 05. Februar 2010
Märklin erwirtschaftet wieder schwarze Zahlen in 2009

Insolvenzverfahren der Gebr. Märklin & Cie. GmbH - EBIT steigt auf 12,4 Mio. Euro - Restrukturierungsprozess wird kontinuierlich weiter geführt

Das insolvente Unternehmen Gebr. Märklin & Cie. GmbH hat im ersten Geschäftsjahr nach Eröffnung der Insolvenz (31.03.2009-1.02.2010) mit einem EBIT von 12,4 Mio. Euro einen Rekordgewinn erwirtschaftet und damit alle Prognosen und Erwartungen deutlich übertroffen. „Wir sind alle stolz auf dieses Ergebnis“, erklärte der Insolvenzverwalter der Gebr. Märklin & Cie. GmbH, Michael Pluta, auf der heutigen Pressekonferenz des Unternehmens anlässlich der Nürnberger Spielwarenmesse. „Unser Dank gebührt insbesondere den Mitarbeitern an den beiden Standorten Györ und Göppingen, die durch ihren vorbildlichen Einsatz diesen Erfolg ermöglicht haben.“ Daneben konnte auch die Liquiditätssituation im Gesamtjahr stabil gehalten werden. Erstmalig seit Jahren ist es gelungen, die Finanzierung des Unternehmens sowohl während der normalerweise umsatzschwachen Sommermonate als auch in der Hochlaufphase zum Weihnachtsgeschäft aus dem Cash-flow des Unternehmens heraus sicherzustellen. „Die weitere Sicherstellung der Liquidität wird auch in 2010 einer der Schwerpunkte unserer Arbeit sein“, erklärte Pluta.

Der Jahresumsatz betrug im Geschäftsjahr 2009 (1.1.2009-31.12.2009) rund 111 Mio. Euro, er lag damit 10 Mio. Euro unter dem im Februar 2009 erstellten Plan. „Dabei haben wir auf etwa 12 Mio. Euro Umsatz verzichtet, indem wir bereits erteilte, aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht verantwortbare Aufträge storniert haben“, erklärte Pluta. „Auf Grund der überaus positiven Resonanz, die unser aktuelles Produktneuheitenprogramm gefunden hat, sehen wir für 2010 beim Umsatz Steigerungspotenzial.“ 

Zum Ende des Jahres waren 1.020 Mitarbeiter bei Märklin beschäftigt, davon in Göppingen 500 und im ungarischen Györ 520. „Wir gehen davon aus, dass wir mit der jetzigen Mitarbeiterstruktur und der Anzahl der Mitarbeiter optimal aufgestellt sind und planen im Personalbereich keine Veränderungen“, so der Insolvenzverwalter.

Zum Investorenprozess sagte Pluta, dass weiterhin mehrere Kandidaten im Rennen seien, dass er aber derzeit keine Prognose abgeben möchte. Ein Investor müsse alle von ihm bereits früher genannten Kriterien erfüllen. Dazu gehöre auch, dass sich der  Investor für den Erhalt der beiden Produktionsstandorte Göppingen und Györ ausspreche. „Der Investor muss ein nachhaltiges Engagement erklären, er muss ein geeignetes Managementkonzept vorweisen können und er muss im Wesentlichen die Strategie der Insolvenzverwaltung weiterführen. „Wir wollen und werden nicht auf Kosten der Mitarbeiter einen kurzfristigen Verkaufserfolg realisieren“, so Insolvenzverwalter Pluta. Potenzielle Investoren müssen ein Finanzierungsvolumen von ca. 100 Mio. Euro darstellen können, wobei der Kaufpreis bei mindestens 60 Mio. Euro liegt. Nach wie vor werde ein Asset Deal angestrebt. „Wir stehen bezüglich des Zeitpunkts eines Verkaufs des Unternehmens in keinster Weise unter Druck. Ich habe stets betont, dass im Prinzip ein Verkauf im Oktober 2009 möglich sein könnte, ich habe aber auch immer betont, dass das kein Muss ist“, erklärte Pluta. „Vorrangig war für mich immer das Ziel, Märklin am Markt wieder positiv zu positionieren. Das ist uns gelungen und wir arbeiten in allen Bereichen an weiteren Verbesserungen in 2010 und 2011.“

Restrukturierungsprozess wird in 2010 fortgesetzt

Der Restrukturierungsprozess in 2009 hat sich auf alle Bereiche des Unternehmens erstreckt, es war und ist ein Reorganisations- und Restrukturierungsprozess an Haupt und Gliedern. Zu den sehr schnell wirksamen und sichtbaren Maßnahmen gehörte die Reduzierung von drei auf nur mehr einen vom Insolvenzverwalter eingesetzten Geschäftsführer und die Reduzierung der Zahl der diesem Geschäftsführer zuarbeitenden Bereiche und Bereichsleiter von 13 auf nur noch fünf. Die Umsetzung des Sanierungskonzepts machte im März 2009 erhebliche personelle Anpassungsmaßnahmen erforderlich, in deren Verlauf die Zahl der Mitarbeiter von 1.417 auf 1.020 reduziert wurde. Der Standort Nürnberg wurde geschlossen. Das Produktportfolio besteht uneingeschränkt weiterhin aus allen Spurweiten und den Marken Märklin, Trix und LGB.

Im Jahr 2009 wurde vom Insolvenzverwalter ein langjähriger Mietvertrag für ein neues Fertigwaren-Lager abgeschlossen. Der Umzug in dieses neue Lager wird bis Mitte des Jahres abgewickelt werden.

Der nach wie vor laufende Restrukturierungsprozess wird im kommenden Jahr konsequent fortgesetzt, um weitere, bereits definierte Verbesserungspotenziale zu realisieren. Der Insolvenzverwalter will einem potentiellen Investor ein restrukturiertes und gut aufgestelltes Unternehmen präsentieren können, welches, ausgehend von einer stabilen und ausgewogenen Produkt- und Marktstrategie, eine gesunde Ergebnislage ausweist, auf deren Basis ein neuer Eigentümer die weitere Expansion in neue Märkte und neue Produkte vorantreiben kann.

Vertriebs- und Marketingaktivitäten sollen ausgeweitet werden/ Neue Länder im Visier

Die Hauptmärkte von Märklin sind die Länder Deutschland, Schweiz, Österreich und Benelux. Den größten Umatzanteil mit knapp 70 % Prozent steuert Deutschland bei, gefolgt von der Schweiz und Benelux. „In 2009 hat insbesondere die Stabilisierung der Kernmärkte zum Erfolg beigetragen“, erklärte Marketing- und Vertriebsleiter Lars Schilling. „Neues Wachstum wollen wir durch Zurückgewinnung zusätzlicher Distributionspunkte im Spielwarenfachhandel sowie durch Ausbau der Marktanteile im Export erzielen.“

Die erfolgreichsten Produktlinien waren in 2009 die limitierten Sonderserien anlässlich des 150-jährigen Jubiläums sowie die Neuheiten, die im vergangenen Jahr vorgestellt worden sind. In diesem Jahr hat Märklin auf der Nürnberger Messe 250 neue Produkte präsentiert, darunter komplette Neuheiten wie der Rekordzug TGV sowie neue Startpackungen, die dank eines neuentwickelten Steuergeräts sowie einer entsprechenden Ausstattung die einzigen Plug and Play Einsteigerpackungen für Erwachsene sowie Kinder darstellen. Diese Neuheiten in Verbindung mit darauf abgestimmten Marketingaktivitäten wie die Einführung einer Online Community Plattform für Modelleisenbahner sowie der Start des Web-TV Senders Märklin TV sollen für zusätzliches Wachstum sorgen.

Von: Pressemeldung PLUTA Rechtsanwalts GmbH
 
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