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Dienstag 16. September 2008
Jet auf Schienen: Österreich macht dem ICE mit dem neuen railjet Konkurrenz
Mit dem railjet der Firma Siemens Österreich erhält Österreich erstmals einen eigenen Hochgeschwindigkeitszug
Wien, 15.09.2008: Gestern, Montagabend, wurde das erste Exemplar des railjet von den ÖBB feierlich auf Schienen präsentiert.
Die Eckdaten des von Siemens Österreich gefertigten Zugs:
- 230 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 185 Meter Länge
- 330 Tonnen Gewicht
- 408 Personen passen in insgesamt sieben Waggons
- 3 unterschiedlich gestaltete Passagierklassen, neben der zweiten (economy) und ersten (first class) Klasse kommen bis zu 16 Passagiere in den Genuss der Luxusklasse "premium"
"Mit dem Einsatz des railjet ab dem 14. Dezember 2008 beginnt für uns eine neue Dimension im Fernreiseverkehr", erklärte Peter Klugar, Vorstandssprecher der ÖBB-Holding AG, anlässlich der Präsentation in Wien.
Die 67 Züge umfassende Flotte ist die erste Neuanschaffung der ÖBB im Fernreiseverkehr seit 30 Jahren.
"Mit einem Investitionsvolumen von 816 Mio. Euro stellt der railjet gleichzeitig die größte Fuhrparkerneuerung im Fernverkehr in der Geschichte der ÖBB dar", so Klugar.
Von der Anschaffung profitieren werden zunächst Bahnkunden auf der Strecke München nach Budapest (via Wien) in beiden Richtungen.
"Ab April 2009 werden weitere railjet-Züge auf der Strecke Wien - München eingesetzt. Die Westbahnverbindung nach Vorarlberg bzw. nach Zürich folgt dann zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009", verrät Gabriele Lutter, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG.
Bis der railjet aber auch auf der Westbahn die etwa in Deutschland vielerorts möglichen Geschwindigkeiten von 230 km/h ausspielen kann, dürfte es noch vier bis fünf Jahre dauern.
"Wenn der Wiener-Wald-Tunnel fertig ist und die übrigen Infrastruktur-Verbesserungen abgeschlossen sind, wollen wir mit den neuen Zügen die Wegstrecke Wien - Innsbruck in vier Stunden schaffen", erklärt Lutter.
Von Salzburg nach Wien wird es dann gerade einmal zwei Stunden 15 Minuten dauern. Darüber hinaus soll der railjet ab 2010 auch auf der Südbahn in Richtung Zagreb und Ljubljana unterwegs sein.
Brigitte Ederer, Vorstandsvorsitzende von Siemens Österreich, wertete den Großauftrag als Kompetenzbestätigung der lokalen Niederlassung innerhalb des Konzerns. Erfreut zeigte sie sich auch darüber, dass das Projekt rund 80 Prozent an österreichischer Wertschöpfung aufweise und insgesamt 300 Arbeitsplätze gebunden habe.
"Jetzt können wir nur hoffen, dass die Bahnkunden mit dem Ergebnis ebenso zufrieden sind wie wir", so Ederer wenige Augenblicke, bevor der Zug in die Präsentationshalle einfuhr.
Modell des RailJet in H0
Auf der Spielwarenmesse 2009 in Nürnberg war ein H0-Modell des RailJet zu sehen, Hersteller ist die Firma Jägerndorfer Spielwaren aus A-2560 Berndorf. Weitere Infos zum RailJet-Modell finden Sie in unseren Tipps sowie im Lexikon.
Von: MAB, Pressemeldung