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Sonntag 15. Februar 2009
Der Mythos Märklin lebt - Stellungnahme von Martin Stucki mit berechtigter Kritik an Kingsbridge und weiteren beteiligten Finanzhaien

Warum ist Märklin in der Insolvenz? Liegt es wirklich daran, dass wir "Modellbahner mit Feinripp und unterirdischem Image" wie die Dinosaurier aussterben, wie es "namhafte" Zeitungen begründen? Lesen Sie zur Abwechslung mal, was ein wirklicher Märklin-Experte schreibt: Die folgende persönliche Stellungnahme von Martin Stucki dürfte Kingsbridge kaum gefallen, aber sicher vielen Modellbahnfreunden und insbesondere Märklin-Fans aus dem Herzen sprechen.

Eine persönliche Stellungnahme von Martin Stucki zum Geschehen rund um Märklin mit der Schlagzeile „Märklin meldet Insolvenz an“.

Märklin musste in den letzten Jahren viele Turbulenzen erleben und über sich ergehen lassen, die dem Unternehmen finanziell sicher sehr zugesetzt haben. Der mit vielen Emotionen verbundenen Marke Märklin konnten diese Turbulenzen aber nichts anhaben.

Der Mythos Märklin lebt. Der Mythos Märklin lebt mehr denn je.

22 Gesellschafter aus dem Familienstamm Märklin waren bis zum Jahr 2006 Eigentümer der Firma. Da sie untereinander sehr zerstritten waren, wurde das Management daran gehindert zukunftsgerichtete Entscheidungen und Investitionen richtig zu planen und umzusetzen. In der Folge verweigerten damals die Banken dann weitere Kredite und zwangen schliesslich die Gesellschafter zum Verkauf des Unternehmens.

An sich eine richtige Entwicklung. Nur - leider übernahm da der in erster Linie mit hochriskanten Finanzprodukten operierende Investor Kingsbridge das Unternehmen. Schon damals war mir klar, dass das für Märklin nicht unbedingt gut sein würde. Aber eben, was konnte dagegen getan werden? Schliesslich investierte Kingsbridge ja erheblich (mit fremdem Kapital natürlich – die Finanzkrise lässt grüssen). Das klar formulierte Ziel von Kingsbridge lautete: Die Traditionsmarke Märklin sei innert kurzer Zeit auf "Hochprofitabel" zu trimmen und mit Gewinn wieder zu verkaufen. Allen, die die Modelleisenbahn etwas kennen, musste klar sein, dass das nicht funktionieren werde. Es blieb nur ein ungläubiges Kopfschütteln übrig. 

Die Insolvenzerklärung von Märklin kommt jetzt einem Befreiungsschlag des Unternehmens gegen seine Finanzinvestoren gleich. In der „Aera Kingsbridge“ wurden gemäss Aussage des Insolvenzverwalters, Herr Michael Pluta, Honorare von 40 Mio € an externe Berater (Sanierer) bezahlt. Fast auf dieselbe Summe beliefen sich auch die aufgelaufenen Verluste..... oder anders gesagt: Das operative Geschäft verlief durchaus positiv. Hätten die völlig abgehobenen Finanzhaie inklusive Beirat (bei uns Verwaltungsrat) nicht auch noch strategische Fehlentscheidungen von grosser Tragweite getroffen, wäre es dem Traditionsunternehmen mit Sicherheit gelungen, profitabel zu sein. Jetzt sind die Finanzjongleure "am Prellbock aufgefahren" - und Märklin kann die Weichen für die Zukunft und die Signale endlich auf grün stellen.

Ich fordere Sie als Märklin Freund deshalb auf, helfen Sie jetzt mit, dieser Traditionsmarke mit dem hohen Qualitätsstandard einen guten Neustart zu ermöglichen. Wir zeigen damit Flagge und wir zeigen auch, dass uns Märklin am Herzen liegt. Ich bedanke mich hiermit höflich für Ihre Sympathie und Ihre Unterstützung und garantiere Ihnen, dass auch ich mich persönlich mit Begeisterung und Leidenschaft für die angeschlagene Traditionsmarke Märklin sehr einsetzen werde.                                                                                                

Martin Stucki   08.02.2009.


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Von: MAB
 
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