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Diesellok D4 absolviert erste Probefahrten im Brohltal

Über die 5,5 km lange Steilstrecke erreicht der "Vulkan-Expreß" die Eifelhöhen

Im November 2023 kehrte die Diesellok D4 nach 36 Jahren aus der Schweiz zurück ins Brohltal. Die vergangenen Monate wurden genutzt um die Lokomotive den Normalien der meterspurigen Brohltalbahn anzupassen – nun haben erste Probefahrten stattgefunden.

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Modellbahn-Anlagenbau: Planung einer Altstadt mit WinRail

Hochwertige und vorbildnahe Modellbahn-Anlagen zeichnen sich durch „weniger Bahn“ und „mehr Modellbau“ aus – eben das Gegenteil einer Gleiswüste. Für die Planung einer solchen Anlage bietet WinRail die perfekte Softwarelösung.

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  • Roco zurück am TT-Markt 
  • Liliput billiger statt teurer
  • Neuzugang im Netz: Märklin Mobile Station WLAN
  • TILLIG H0m: Schmale Spur für enge Gleisbögen
  • ESU: Wiederauferstehung der Diesel-Legenden
  • Sparmaßnahme für Elektronik-Fans: LibrePCB 1.0.0 veröffentlicht
  • 7x Kontrolle – diese Rückmelder füttern Ihre Zentrale
  • Ich seh´ 3D – perfekter Gebäudebau mit WinRail
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  • Digitalisierung ganz einfach: Der SwitchMann Matrix hilft

 

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Modellbahn-Apps

Modellbahn-Apps: Die digitale Modelleisenbahn geht jetzt richtig App

Das Modellbahn-Hobby hat sehr viele Facetten. Wer sich als aktiver Modellbahner für die digitale Steuerung seiner Modellbahn-Anlage interessiert, für den bieten die Modellbahn-Apps eine hochinteressante Alternative oder Ergänzung zur Programmierung und dem Einsatz als mobilem Fahrgerät. App ist die Kurzform von Application (dt. = Anwendung), gemeint sind insbesondere Anwendungen für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets. Diese Art der Modellbahn-Steuerung bringt eine Reihe von Vorteilen für Sie mit: 

  1. Modellbahn-Apps sind im Vergleich zur Anschaffung von anderen mobilen Modellbahn-Steuergeräten spottbillig, teils sind sie sogar kostenlos.
  2. Mit Mobilgeräten ergänzen Sie Ihre vorhandene Modellbahn-Digitalzentrale ideal. Aus dem Grund haben z.B. Modellbahn-Hersteller wie Märklin (Central Station) und Roco (Z21) ihre Digitalzentralen schon "ab Werk" für die Steuerung per App vorgesehen bzw. vorbereitet.
  3. Mit Modellbahn-Apps erhöhen Sie den Spielspaß. Befreit von der Verkabelung werden Sie zum Fahrdienstleiter, Rangierer, Zugführer und Lokführer genau an der gewünschten Stelle Ihrer Anlage. Und es können problemlos koordiniert auch Freunde und Enkel mitspielen, ohne dass es Gerangel um die Bediengeräte gibt.

Tablet-PC an Digitalzentrale Roco Z21

Tablet-PC beim Einsatz als Fahrgerät an der Digitalzentrale Roco Z21 (KLICK zum Vergrößern)

 

Was benötigen Sie? Geräte und Betriebssysteme für Ihre Modellbahn-Apps

Modellbahn-Apps laufen prinzipiell auf allen Smartphones und Tablets. Während Apps für das Google Android-Betriebssystem keinen Unterschied zwischen Smartphones und Tablets machen, müssen Sie beim Apple iOS-Betriebssystem beachten, dass es die Apps in zwei auf die unterschiedlichen Geräteklassen angepassten Ausführungen gibt. Weitere Hinweise, ab welcher Betriebssystem-Version eine App läuft, finden Sie in der Beschreibung der App seitens des Entwicklers oder einfach im Online-Store des Systems, also im Google Play bzw. im Apple iTunes-Store.

Native, also auf das interne Betriebssystem (Betriebsprogramm) angepasste Modellbahn-Apps, gibt es praktisch nur für die beiden Mobile-Systeme Google Android und Apple iOS. Der Marktanteil der Systeme anderer Hersteller ist zu gering, als dass sich die Entwicklung von Modellbahn-Apps lohnen würde. Trotzdem können sogar Mobilgeräte mit anderen Betriebssystemen als Android und iOS an Ihrem Modellbahn-Betrieb teilhaben.

Denn zudem gibt es noch die "Web-Apps", die auf jedem Browser (Anzeigeprogramm für Internet-Inhalte) laufen. Dabei spielt es dann dann gar keine Rolle, um was für ein Gerät (PC, Notebook, Mobilgerät) oder was für eine Plattform es sich handelt. Um eine Web-App für die Modellbahn zu nutzen, starten Sie also nicht eine spezielle App, sondern einfach einen Browser auf dem Mobilgerät und geben in der Adresszeile die Zugangsadresse für das System ein. Dadurch sind Web-Apps völlig systemunabhängig und plattform-übergreifend nutzbar. Diese Art der Steuerung per Modellbahn-App wird z.B. vom Digitalsystem ALAN von Toy-Tec eingesetzt.

Fazit: Die digitale Modellbahnsteuerung macht per Smartphone und Tablet den Schritt zur nächsten Entwicklungsstufe. Bereits jetzt sind Hersteller wie ESU, Märklin, PIKO, Roco und Toy-Tec auf den Zug der Zeit aufgesprungen, zudem gibt es beachtenswerte Software-Entwicklungen kleinerer Unternehmen oder sogar aus der OpenSource-Szene der quelloffenen Software. Insbesondere als aktiver Betriebsbahner profitieren Sie gleich mehrfach vom Einsatz von Modellbahn-Apps.

 

Modellbahn-Apps zur Steuerung Ihrer digitalen Modellbahn-Anlage

Die folgenden Apps dienen dazu, eine Modellbahn-Anlage digital zu steuern. Dazu ist die Verbindung mit der zugehörigen Modellbahn-Digitalzentrale des Systems bzw. mit der Steuerungs-Software auf einem PC herzustellen. Die Reihenfolge der Apps ist alphabetisch, ausführliche Informationen zu den Apps finden Sie auf den verlinkten Seiten:

Engine Driver JMRI Throttle

Win-Digipet Mobile

 

Apps mit Modellbahn- und Eisenbahn-Simulationen

Die folgenden Apps bieten Ihnen Simulationen der Vorbild-Echtbahn und/oder einer Modelleisenbahn-Anlage. Die Zahl dieser Apps ist geradezu sprunghaft gestiegen, wir werden die Liste weiterhin ergänzen:

DB Zugsimulator

der kleine ICE

Train SIM

 

Apps Pädagogik und Spielzeug

Diese Apps beschäftigen sich mit dem Umfeld von Pädagogik, Spielzeug und anverwandten Themen, wobei ja speziell die Modelleisenbahn immer wieder für ihr hohes pädagogisches Niveau und Potential gelobt wird:

ToyAlarm

 

Modellbahn-Albtraum: Holzwürmer vernichten Modellbahn-Anlage

Ob klassische Modellbahn-Platte, Modulanlage oder offene Rahmenbauweise: Holz spielt beim Unterbau einer Modellbahn-Anlage eine zentrale, tragende Rolle. Daher kommt es durchaus vor, dass eine Modellbahn-Anlage von Holzwürmern befallen wird. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre wertvolle Modellbahn-Anlage aus diesem Albtraum retten und damit auch die weitere Ausbreitung des Schadinsekts im Haus verhindern.

Asseln im Modellbahn-Keller? Spinnen auf der Modelleisenbahn-Anlage? Ameisen im Schattenbahnhof? Alles harmlos und leicht in den Griff zu bekommen. Aber es gibt ein Insekt, das eine massive Gefahr für eine Vielzahl von Modellbahn-Anlagen darstellt:

Holzwürmer, oft auch als Holzbock, biol. Gemeiner Nagekäfer (lat. Anobium punctatum) bezeichnet. Gefährlich sind hierbei die Larven und Würmer des Gemeinen Nagekäfers (Holzbockkäfers).

Und gemein ist das wirklich, was dieses Insekt einer Modellbahn-Anlage antut, denn ohne nachhaltige Maßnahmen ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine befallene Modellbahn-Anlage vollkommen zerstört ist und der Befall auf weitere Holzbauten im Haus, Mobiliar und sogar den Dachstuhl übergreifen kann.

Es sind also unverzüglich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um bei Holzwurm-Befall die Modellbahn-Anlage und damit die teure Investition zu retten und eine weitere Ausbreitung wirksam zu verhindern.

 

 

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So erkennen Sie einen Befall Ihrer Modellbahn-Anlage mit Holzwürmern

Zunächst einmal ist es einfach, einen Holzwurm-Befall zu erkennen. Denn Sie sehen dann an Holzteilen der Modellbahn-Anlage charakteristische Löcher von 1 bis 2 Millimetern Durchmesser. Aus der Zahl der Löcher kann direkt proportional auf den Umfang des Holzwurm-Befalls geschlossen werden. Erkennen Sie solche Löcher, ist es im nächsten Schritt unbedingt wichtig, zu entscheiden, ob es sich um einen aktiven Holzwurm-Befall handelt oder die ungebetenen Gäste inzwischen die Modellbahn-Anlage verlassen haben. Um dies zweifelsfrei festzustellen, sind folgende Punkte wichtig:

Die Holzwurm-Larven verlassen nach einer Metamorphose das befallene Holz als fertiger und flugfähiger Käfer. Der Käfer sucht sich dann innerhalb von 2 Wochen einen Partner zur Fortpflanzung, und die weiblichen Nagekäfer legen dann in Holzritzen Eier ab. Zwar hören die Holzwurm-Larven also irgendwann auf zu fressen, verpuppen sich und verlassen das befallene Holz, in der Praxis fliegen sie aber nicht weit weg, und bei einer baulich umschlossenen Modellbahn-Anlage ist die Gefahr sehr groß, dass von Madame Holzbock einfach dieselbe „Kinderstube“ noch einmal benutzt wird (sofern ihr der Modelleisenbahner nicht mit den nachfolgenden Maßnahmen in die Parade fährt).

Am einfachsten ist es, aktiven Befall zu erkennen: Dann sehen Sie rund um die Löcher Holzmehl, das von den Holzwürmern aus den Gängen hinausgedrückt wird. Tritt innerhalb weniger Tage immer wieder Holzmehl an den Löchern auf, müssen Sie von einer sehr aktiven Fress- und das heißt Wachstumsphase der Holzwürmer ausgehen.

Fatal ist: Es kann einen inaktiven Holzwurm-Befall geben, wobei die Larven sehr lange Zeit (sogar jahrelang) inaktiv sein können, ohne dass die Gefahr wirklich gebannt ist. Wenn Sie also z.B. Module einer alten Modellbahn-Anlage übernehmen, auf denen Holzwurm-Löcher zu erkennen sind, dann sollten Sie ein solches Modul unbedingt erst in Quarantäne (siehe Maßnahme „Holzwurm-Quarantäne“) nehmen, bis Sie sicher sein können, dass es sich hier nicht mehr um einen aktiven Holzwurm-Befall handelt.

Der meist als Holzbock bezeichnete Käfer hat im Gegensatz um Larvenstadium nur eine sehr kurze Lebensdauer von rund 2 Wochen. Es ist daher durchaus nicht selten, bei aktivem Holzwurm-Befall einer Modellbahn-Anlage auch den einen oder anderen toten Käfer zu entdecken. Denn die Käfer sind zwar flugfähig, nehmen aber gar keine Nahrung zu sich und haben für lange Flugstrecken keine Energie. Sie fliegen daher auch nicht weit umher, sondern legen die Eier gerne wieder auf befallenen Modellbahn-Anlagen ab, sofern sich an den günstigen Bedingungen für die Entwicklung der Larven nichts geändert hat.

Dies sind Ihre effizientesten Maßnahmen gegen Holzwurm-Befall an einer Modellbahn-Anlage

Es gibt eine erhebliche Bandbreite von Maßnahmen gegen Holzwurm-Befall am Holzunterbau einer Modellbahn-Anlage. Die folgenden Maßnahmen sind praxisbewährt:

1. Sofortmaßnahme beim Befall austauschbarer Unterbau-Holzelemente

Sofortmaßnahme bei Befall z.B. von Planken und Streben in der Rahmenbauweise beim Unterbau einer Modellbahn-Anlage ist die mechanische Sanierung. Darunter fällt das Austauschen der befallenen Planken, Hölzer, Verstrebungen und Bretter, sofern sie zugänglich sind und damit nicht das gesamte Modellbahn-Modul bzw. die Anlage in sich betroffen ist. Entsorgen Sie die befallenen Teile sofort über den Hausmüll, wenn Sie einen Kamin haben, ist sofortiges Verbrennen auch möglich, aber lagern Sie das Holz in keinem Fall.

Auch hier zeigt die Modulbauweise einer Modellbahn-Anlage ihre Vorteile: Ein Modul, das mit dem Holzwurm befallen ist, lässt sich relativ leicht zurückbauen, denn für Kunststoff-Modellbau, Elektronik und Metalle interessieren sich Holzwürmer nicht. Wenn Sie ein Modul also zurückbauen, können Sie die Aufbauten relativ leicht auf ein neues Holzmodul installieren und so die Holzwurm-Population auf einem einfachen Weg nachhaltig entsorgen.

2. Änderung des Raumklimas als Basis weiterer Maßnahmen gegen Holzwurm-Befall

Holzwürmer benötigen eine bestimmte Feuchte im Holz, und sie mögen es auch eher kühl als warm. Um die Ausbreitung zu hemmen, ist es also erstmal eine sehr wirksame Maßnahme, den Raum trocken und zimmerwarm zu bekommen. Häufig steht eine Modellbahn-Anlage im Keller, da ist dies manchmal garnicht so einfach. Aber oft schaffen Sie schon eine bessere Basis, wenn der Boden isoliert wird und Sie mit einem Entfeuchter für eine trockenere Raumluft sorgen. Eine Heizung, die den Raum automatisch nicht auf „Schlafzimmertemperatur“ absinken lässt, vermiest Holzwürmern ebenfalls das Dasein. Denn in geheizten Wohnräumen ist dem Holzwurm das Holz einfach zu trocken, weil die Holzfeuchte in aller Regel nur bei rund 8 bis 10 Prozent liegt.

3. Schicken Sie befallene Modellbahn-Anlagen oder -Module in die Holzwurm-Quarantäne

Auch Holzwürmer benötigen Atemluft. Wenn Sie Ihre Modellbahn-Anlage mal ein paar Wochen nicht weiterbauen oder bespielen, können Sie die unliebsamen Mitbewohner mit Salmiakgeist (Ammoniakwasser) austreiben. Stellen Sie dazu mehrere flache Schalen mit Salmiakgeist auf und unter die Modellbahn-Anlage. Hüllen Sie dann die befallenen Anlagenteile per Folie (Renovierungsfolie/Malerfolie) aus dem Baumarkt ein und verschließen sie möglichst luftdicht mit Klebeband. Ideal ist hierfür Gewebeband/Panzerband/Bühnenband (Duck Tape) geeignet.

4. Holzwurm per Sauna, Mikrowelle, Backofen und Heißluft aus der Modellbahn austreiben

Hitze und Trockenheit mögen Holzwürmer garnicht. Wenn Sie daher beispielsweise ein Modellbahn-Anlagenmodul vom Holzwurm und den gefährlichen Larven befreien möchten, bietet eine Sauna beste Hilfe. Einen „Holzwurm-Saunagang“ mit einer Dauer von einer Stunde und einer Temperatur von 60 Grad überleben Larven und Würmer nicht.

Handelt es sich bei dem befallenen Holzstück um ein eher kleines Teil oder es kann problemlos in kleine Teile zerlegt werden, bietet eine Mikrowelle eine besonders schnelle Lösung. Holzwürmer und Larven haben einen hohen Feuchtigkeitsgehalt und bestehen zu einem hohen Teil aus Eiweiß. Schon eine Minute in der Mikrowelle überleben sie daher nicht. Am besten wiederholen Sie die „Behandlung“ nach dem Abkühlen des Werkstücks zwei- bis dreimal. Als alternative „Behandlung“ zur Mikrowelle eignet sich auch ein Backofen sehr gut, zumal ein Backofen noch mehr Rauminhalt bearbeiten kann als eine übliche Mikrowelle.

Für Modellbau-Zwecke verfügen viele Modellbahner über eine Heißluftpistole. Mit den hohen Temperaturen trocknen Sie nicht nur das befallene Holz, Sie machen es den Holzwürmern auch mächtig ungemütlich. Aber Vorsicht: Bei zu großer Hitze kann eine Heißluftpistole Holz sogar entzünden, gehen Sie also nur punktuell und in kleinen Schritten mit dieser Maßnahme gegen Holzwürmer vor.

5. Holzwurm-Befall auf Modellbahn-Anlage mit Biozid und Chemie bekämpfen

Neben allen Hausmitteln gibt es natürlich auch professionelle, chemische Mittel, die sich zur Holzwurm-Bekämpfung an Modellbahn-Anlagen bestens eignen. Wir stellen Ihnen hier zwei Mittel vor, die definitiv hochwirksam sind und mit denen Sie die Holzwürmer auf (bzw. in) Ihrer Modellbahn-Anlage in kürzester Zeit daran hindern, Ihrer Modellbahn-Anlage weitere, möglicherweise irreparable Schäden zuzufügen.

Xyladecor "Gegen Holzwürmer"

Das Mittel wird als 0,75-Liter-Kanister und als Sprühdose angeboten. Für einen flächigen Auftrag ist der Kanister die richtige Wahl, das Mittel wird dann einfach satt mit einem Flachpinsel aufgetragen.

Das Mittel ist in der Anwendung einfach und nach vielen Anwender-Berichten zweifelsfrei hocheffizient. Bereits nach einmaliger Anwendung nach Hersteller-Empfehlung können Sie davon ausgehen, dass der ungebetene Modellbahn-Mitbewohner das zeitliche gesegnet hat. Das erkennen Sie daran, dass kein weiteres Holzmehl aus dem betreffenden Loch austritt.

Für befallene Modellbahn-Anlagen ist Xyladecor Gegen Holzwürmer in Form der 250-ml-Sprühdose allerdings von der Handhabbarkeit her besser geeignet.Das Anti-Insektizit können Sie aus der Sprühdose mittels des Pumpkopfes und des mitgelieferten Schlauches gezielt in die aktiven Holzwurm-Befallslöcher hineinpumpen (Injektionsverfahren). Am Ende des Schlauches befindet sich eine Metallspitze, sodass Sie wirklich mit dem Injektionsschlauch auch kleinste Holzwurm-Löcher „fluten“ können.

Kluthe Holzwurmtod

Ein bekanntes Biozid zur Bekämpfung von Holzschädlingen wie Holzwurm (Anobium), Hausbock (Hylotrupes) und Splintholzkäfer (Lyctus) ist Kluthe Holzwurmtod. Das Mittel basiert auf dem Wirkstoff Cypermethrin (0,1%), einem Kontaktgift. Es ist für alle Holzarten geeignet, farblos und wasserverdünnbar.

Zur bekämpfenden Anwendung empfiehlt der Hersteller, Kluthe Holzwurmtod auf die betreffenden Stellen aufzustreichen oder aufzusprühen. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, wird ein zwei- oder mehrmaliger unverdünnter Auftrag empfohlen. Kleinere befallene Objekte können auch getaucht werden. Die Bohrlöcher sollten mehrmals befüllt werden. Es ist hierfür allerdings kein Hilfsmittel wie Spritze oder Schlauch im Lieferumfang. Die Produktbeschreibung des Herstellers zu Kluthe Holzwurmtod finden Sie an diesem Direktlink als PDF-Datei.

Tipp: Zwar sprechen die Hersteller davon, dass nach der Anwendung keine Verfärbungen auftreten, trotzdem sollten Sie jedes Mittel vorab an einer weniger auffälligen Stelle Ihrer Modellbahn-Anlage testen und komplett durchtrocknen lassen, bevor Sie zum Holzwurm-Generalangriff übergehen.

6. Professioneller Schädlingsbekämpfer rettet Modellbahn-Anlage

Alle beschriebenen Maßnahmen sind abhängig von dem konkreten Umfang des Befalls, vom Wert der zu rettenden Modellbahn-Anlage und den baulichen Möglichkeiten, zukünftigen Holzwurm-Befall sicher zu verhindern. Sollten Sie es bei einer Anlage mit großem Investitionswert und einer offenbar erheblichen Anzahl von Holzwürmern zu tun haben, sollten Sie sich einen professionellen Rat von einem örtlichen Schädlingsbekämpfer einholen.

Schließlich ist insbesondere der Einsatz der „chemischen Keulen“ gegen Holzwürmer an das Befolgen von strikten Sicherheitshinweisen gebunden, die Sie unbedingt befolgend sollten, um Gesundheitsschäden auszuschließen (nein, nicht bei den Holzwürmern, sondern bei Ihnen). Eine Erstberatung vor Ort kostet sicher nicht die Welt und schließlich retten Sie damit möglicherweise eine Modellbahn-Anlage, deren Wert im Laufe der Zeit ja durchaus eine vier-, fünf- oder sogar sechsstellige Euro-Summe betragen kann.

 

 

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Vorsorge: So beugen Sie Holzwurm-Befall auf Ihrer Modellbahn-Anlage schon im Ansatz vor

Wenn eine Modellbahn-Anlage erstmal vom Holzwurm befallen ist, ist der Ärger groß und die Gegenmaßnahmen kosten Sie unnötig viel Zeit, denn die Bekämpfung kann jahrelang dauern. Zudem wäre doch Ihr pekuniärer Mitteleinsatz viel besser bei den direkten Investitionen in Ihr Modellbahn-Hobby als bei Holzwürmern aufgehoben.

Klar ist: Vorbeugen ist für Ihre Modellbahn-Anlage und Sie besser als die schönste Holzwurm-Jagd. Wir haben daher für Sie die vier gesicherten Vorsorge-Maßnahmen zusammengetragen, mit denen Sie dafür sorgen, dass Sie sich garantiert nie mit dem Problem des Holzwurm-Befalls auf Ihrer Modellbahn-Anlage befassen müssen:

1. Die Zimmertemperatur im Modellbahn-Hobbyraum

Häufig stehen Modellbahn-Anlagen in ungeheizten Kellern, auf Dachböden oder umgewidmeten Industrie-, Lager- und Zweckbauten. Mal ganz davon abgesehen, dass auch der Landschafts-Modellbau und Ihr wertvolles Modellbahn-Rollmaterial unter schlechten Bedingungen leiden und die Betriebssicherheit abnimmt, sind ungeheizte Räume ein Eldorado für den Holzbock-Nachwuchs.

Basis zur Vorbeugung gegen das Einnisten von Holzwürmern ist das Beheizen des Raumes. Fakt ist: In zentralbeheizten Räumen werden Sie niemals aktive Holzwürmer finden. Um eine Ansiedlung zu verhindern, ist es also erstmal eine sehr wirksame Maßnahme, den Raum zimmerwarm zu halten. Sogar befallene Holzelemente können damit über einen längeren Zeitraum gerettet werden, wenn durch eine Heizung dauerhaft auf das Bürotemperatur-Niveau von 20 Grad geheizt wird. Die Feuchte des Holzes nimmt dann langsam ab und die ungebetenen Nutzer Ihrer Modellbahn-Anlage segnen nach und nach das Zeitliche.

2. Luft- und Holzfeuchte

Damit kommen wir auch schon zur zweiten Komponenten des entscheidenden Mikroklimas, der Luftfeuchte. Die spielt eine wichtige Rolle, weil die Luftfeuchte entscheidender Faktor für die Holzfeuchte ist und sich die Holzbock-Larven in trockenem Holz nicht entwickeln können. Und Ihre Modellbahn-Anlage ist damit geschützt.

Befindet sich Ihre Modellbahn-Anlage im Hobbykeller, wird dort allgemein eine gesunde relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % empfohlen. Die relative Luftfeuchtigkeit beschreibt die Wasserdampfsättigung der Raumluft im Verhältnis zum maximalen Wasserdampfgehalt bei der aktuellen Temperatur. Im Interesse Ihrer Gesundheit und Ihrer Modellbahn-Anlage sind 40 % als Idealwert anzusehen.

Damit ist dann auch die Holzfeuchte nach einiger Zeit gering und beträgt 10 Prozent oder weniger. Solches Holz liegt dem Holzwurm schwer im Magen, die Larven sterben ab. Bezüglich eines Neubefalls wichtig: „Mama Holzbock“ hat eine Antenne für die Holzfeuchte. Auf zu trockenem Holz legt sie erst gar keine Eier ab.

Tipp: Um die relative Luftfeuchtigkeit im Hobbyraum zu messen, ist ein einfaches Hygrometer ausreichend, wie es in unterschiedlichen Ausführungen in Baumärkten, dem Elektronik- und Onlinehandel für 10 bis 15 Euro zu haben ist. Nötigenfalls setzen Sie Luftentfeuchter ein. Auch die Holzfeuchte können Sie mit einfachen Mitteln direkt selbst messen, z.B. mit dem „AGT Holz- & Materialfeuchte-Messgerät“ (Bestell-Nr. NC-9062-917) bei Pearl.de für 12,90 Euro.

3. Vorbeugen mit den richtigen Holzarten

Für den Bau von Modellbahn-Anlagen werden viele unterschiedliche Holzsorten eingesetzt. In den meisten Fällen wird ein Sperrholz verwendet. Beim Sperrholz werden mindestens drei Holzlagen dem Faserverlauf folgend im Winkel von 90 Grad verleimt und gepresst. Solcherlei verarbeitetes Holz ist generell sicherer gegen Holzwurmfraß als das natürliche Splintholz, also der ehemals aktive Wachstumsteil eines Baumes. Weiterhin sind alle Harthölzer wie Eiche, Buche und Obsthölzer vor Holzwürmern sicherer als andere Holzarten.

4. Vorsicht vor dem „Holzwurmeier-Import“

Bei jedem Holzwurm-Befall stellt man sich unwillkürlich die Frage, wie es die Insekten überhaupt bis auf Ihre Modellbahn-Anlage geschafft haben. Fakt ist: Jeder Holzwurm-Befall beginnt damit, dass „Mama Holzbock-Käfer“ eine prima Gelegenheit für die Ablage ihre rund 30 bis 50 Eier sucht. Anders gesagt: Kein Holzwurm wandert aus dem einen Holz aus und in ein anderes Holz ein. Nur über den Luftweg und die Eier werden Larven in ein neues Fressrevier importiert. Dies sind die typischen Ausbreitungswege, die es zu verhindern gilt:

  • Sie haben ein Haus mit Kamin? Prima! Aber Vorsicht! Brennholz bzw. Kaminholz ist „Holzwurm-Importeur“ Nummer eins. Lagern Sie Brennholz am besten nicht im Haus, und wenn, sollte es grundsätzlich niemals im Keller gelagert werden, erst recht nicht in Flugweite zu Ihrer Modellbahn-Anlage. Denn es könnte ja ein Holzwurm zum (für Ihre Modellbahn-Anlage) ungünstigen Zeitpunkt seine Metamorphose zum flugfähigen Holzbock-Käfer abgeschlossen haben.
  • Es gibt auch „Holzbock-Importe“, die weniger offensichtlich sind. Denn neben Kaminholz kann auch Bauholz oder anderes Holz aus Mutter Natur Holzwurm-Larven enthalten. Dabei kann es tatsächlich Jahre dauern, bis der Befall überhaupt erst offensichtlich wird. Einfacher Grundsatz: Benutzen Sie rund um Ihre Modellbahn-Anlage niemals unbehandeltes bzw. unverarbeitetes Holz!
  • Eine hohe potentielle Holzwurm-Affinität und -Infektionsgefahr haben Modellbahn-Modulanlagen, die von vielen unterschiedlichen Mitgliedern stammen. Als Abhilfe können einheitliche Verarbeitungs-Normen dafür sorgen, dass der Holzbock keinen Bock auf Modellbahn hat. Zentrale Verarbeitungs-Vorgabe dabei ist, das Holz grundsätzlich mit einer Lasur zu schützen. Damit findet „Mama Holzbock“ keine Risse, Rillen und Riefen, in die sie ihre Eier bevorzugt hineinlegt, zudem missfällt dem Fluginsekt jegliche chemische Behandlung des Holzes.

 

Holzwurmlöcher verschließen

Ist die Holzwurm-Attacke abgewehrt, stellt sich die Frage, wie Sie mit den hässlichen Bohrlöchern verfahren. Ok, man kann einfach etwas Holzleim in jedes Loch drücken, einen Zahnstocher hineinschieben, abknicken, verspachteln, schleifen, lackieren – fertig. Alternative ist ein neu entwickeltes Spezialgerät, das von der Firma Weiblen (www.weiblen.de) angeboten wird. Das Verfahren bringt flüssige, farbige Wachse in die Bohrlöcher ein und bewirkt damit eine dauerhafte Verschließung und Festigung des Holzes.

 

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Modellbahn-Schauanlagen: Ein Besuch bei OKtoRail in Essen

Oktorail - Miniaturzeitreise der Industrie
Der Eingang zur OKtoRail-Schauanlage
Der Eingang zur OKtoRail-Schauanlage
Das Autowerk auf der Anlage
Das Autowerk auf der Anlage
Bahnhof auf OKtoRail
Bahnhof auf OKtoRail
Hafenanlagen-Szenerie
Hafenanlagen-Szenerie
Typischer Hochofen der Schwerindustrie
Typischer Hochofen der Schwerindustrie
Zechenmodell auf OKtoRail
Zechenmodell auf OKtoRail

Im Frühsommer 2014 eröffnete die neue Modellbahn-Schauanlage OKtoRail im Gruga-Park in Essen. In der dortigen Orangerie sollte eine schöne, verwinkelte entstehen, die auch Besucher mit einem gewissen Bildungshintergrund zufrieden stellt. Der Pfingststurm Ela wirbelte die Eröffnung etwas durcheinander, aber Mitte August war es dann soweit. Als normale Besucher „getarnt“ statteten wir der OKtoRail an einem Sonntagnachmittag einen Besuch ab.

An diesem Tag war die Gruga (https://de.wikipedia.org/wiki/Gruga) gut besucht und so bildete sich bereits am Eingang zum Park eine kleine Schlange. Doch an der Parkkasse war außer einem Flyer kein Hinweis auf die Modelleisenbahn zu sehen. Leider gibt es auch keine Möglichkeit ein Kombi-Ticket zu erwerben oder schon direkt am Parkeingang auch eine Karte für die OKtoRail mit zu kaufen.

Im Park selber findet man keine Hinweisschilder zur Modellbahn, doch die Orangerie ist den meisten Besuchern bekannt und wenn man vom Eingang aus die erste große Wiese erreicht und seine Blicke nach links und rechts schweifen lässt, dann fällt der Blick schnell auf das Glasgebäude mit dem großen Schriftzug der Bahn.

Anders als zuvor bei der MWO, der am 8.1.2012 geschlossenen Miniaturwelt Oberhausen, warteten hier bereits weitere Gäste an dem nett gestalteten Kassenhäuschen. Der gesamte Eingangsbereich mit kleiner Bahnhofshalle und teilweise nachgebildeten Personenwagen macht einen sehr einladenden Eindruck. Die Dame an der Kasse öffnet den Besuchern die Türe zum Personenwagen. Kaum hat man dort Platz genommen, öffnen sich die „Vorhänge“ an den Monitoren und der Zug setzt sich mit einem spürbaren Ruckeln in Bewegung. Der Effekt eines rollenden Zuges mit seinen Schienenstößen etc. wurde sehr gut umgesetzt. Auf den Monitoren unternimmt man nun eine Reise zurück in die Zeit. Schön gestaltet fährt man in 10-Jahres-Schritten zurück bis in die 60er Jahre. Dann hält der Zug im Bahnhof OKtoRail an und die Türe auf der anderen Seite kann geöffnet werden.

Nun steht man vor ihr, der OKtoRail. Im Ruhrgebiet der 60er Jahre beginnt die Reise auf der rechten Anlagenseite an einem großen Hafen. Links zieht sich die Ruhr entlang. Liebevoll in Szene gesetzt und mit vielen kleinen Details ausgestattet zieht die Anlage die Blicke auf sich. Während auf der linken Seite noch die gerade in den Berg gehauenen ersten Stollen der Kohleförderung zu sehen sind, fahren rechts bereits die Züge der 60er-Jahre über die C-Gleise.

Während diese Gleise in der Bauphase noch sehr spielerisch aussahen, hat man sie inzwischen sehr schön in die Anlage eingebunden, so dass auch die einfach Gleisgeometrie des C-Gleises nicht störend ins Auge fällt. Nach nur wenigen Metern erstreckt sich recht eine riesige Industrieszenerie entlang der Schienenstränge. Von Joswood produziert und aufgebaut sieht der Betrachter eine wunderschöne Zeche, eine Kokerei und natürlich auch ein Stahlwerk. Der Hochofen wurde hier allerdings von einer Privatperson gebaut und in die Anlage integriert. Ein wunderschönes Modell mit perfekter Beleuchtung.

Das Ganze spielt sich vor einer perfekt an die Anlage angepassten Hintergrundkulisse von JoWi ab. Was dem Betrachter kaum auffällt, ist der Epochenwechsel. Immer wenn die Züge in einen Tunnel einfahren, kommen sie auf der anderen Seite in der Folgeepoche wieder raus. So erzählt man bei der OKtoRail nicht nur die Geschichte der Montanindustrie von der Kohle und Eisenerzförderung über deren Abtransport hin zum Stahlwerk, sondern auch die weiteren Verarbeitungsmöglichkeiten der Stahlprodukte, hier Bleche, in der Autoindustrie und die Fertigung von Fahrzeugen und deren weiterer Transport mit Zügen in die weite Welt.

Optische und auch technische Highlights ziehen den Betrachter in ihren Bann. Sei es die riesige Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs, die Burg auf der Gegenseite oder der fahrende Radfahrer. Dazu gesellt sich eine perfekt und aufwändig gestaltete Landschaft. Am Autowerk angekommen, sieht man durch große Scheiben den Produktionsweg eines „Modellautos“ bis zur Auslieferung. Sehr gut wurde hier die Fließbandproduktion im Modell umgesetzt.

Doch so sehr die Anlage mit ihren vielen Details und ihrer top Gestaltung auch glänzen kann, so sehr stören den Modellbahner die nicht so beeindruckenden Zugfahrten. Uralte Märklin-Loks ziehen teilweise quietschend und laut schnarrend ihre Runden. Moderne Loks und Züge findet man nur sehr wenige. Auch die Anzahl der fahrenden Züge ist im Verhältnis zur Größe der Anlage einfach zu gering. Gleiches gilt für die Zuglängen, gerade bei den Güterzügen. Besonders auffallend ist dies im links, schmalen Anlagenteil, wo teilweise minutenlang keine Züge verkehrten.

Auch die heute in aller Munde befindlichen und gerne gesehenen fahrenden Modellautos sucht man auf der OKtoRail vergebens. Wir konnten zwar in Erfahrung bringen, dass es eine kleine Rundstrecke ums Autowerk gibt, doch die drei vorhandenen PKW sind in der Regel außer Betrieb. Auch wünscht man sich mehr „Action“ durch Knopfdruckaktionen, um so gezielter in den Anlagenbetrieb einzugreifen. Das würde gerade die Kinder freuen.

Was allerdings sehr lobenswert ist, ist die Zusammenarbeit von OKtoRail mit einem Märklin-Insider-Stammtisch. So wird es mehrmals im Jahr extra Events zum Fahren langer Züge geben, im Jargon als LTE (Long Train Event) bekannt. Dafür wurde in die Anlage eine eigene Strecke installiert, die getrennt vom übrigen Anlagenfahrbetrieb separat betrieben werden kann und an den Fahrtagen den Modellbahnern zur Verfügung gestellt wird.

Auch soll es über kurz oder lang eine Smartphone-App geben, die den genauen Standort des Besuchers an der Anlage ermittelt und dem Besucher so punktgenaue Informationen zur Anlage mitteilt. Lobenswert war auch die Informationsbereitschaft der Mitarbeiter in der Halle, die unsere Fragen gerne beantworteten und uns auch gerne mal einen Blick hinter die Anlage ermöglichten.

Die Eintrittspreise von 3,90 € für Erwachsene sind recht moderat, doch man darf nicht vergessen, dass man zuvor auch noch den Eintritt in den Gruga-Park mit 4,00 € bezahlen muss. Kinder erhalten einen vergünstigten Eintritt. Für Park und Anlage gibt es auch Familienkarten. Die Anlage ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Fazit: Die OKtoRail ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Anlage ist wunderbar gestaltet und toll in Szene gesetzt. Die Geschichte vom Erz zum Auto ist perfekt umgesetzt worden und auch die Zeitreise passt hervorragend ins Gesamtkonzept. Nur der Zugverkehr könnte an Menge und Länge noch deutlich zunehmen und die eingesetzten Fahrzeuge sollten sich der sehr guten Qualität der Anlage anpassen.

Weitere Infos: https://www.oktorail.de/

(Text und Bilder: Dieter Holtbrügger)

 

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