Montag 13. Juni 2011
Zweikraftlok

Modellbahntechnik-Lexikon: Zweikraftlok

Als Zweikraftlok (Hybridlokomotive) werden bei der Echtbahn Rangier- und leichte Streckenloks bezeichnet, die per Dieselmotor (Dieselelektrisch) und per Elektroantrieb fahren können. Teilweise werden in einer Hybridlok auch Akkuantrieb und Oberleitungs-Stromversorgung kombiniert.

Die ersten Zweikraftlokomotiven wurden schon 1933 von der Reichsbahn in Dienst gestellt, weil sie gegenüber Dampfloks beträchtliche Energieeinsparungen ermöglichten. Die DB setzte nur selten Zweikraftloks ein, darunter die relativ bekannte E80 (Akku- und Oberleitungsbetrieb) sowie einige Akku-Kleinloks. Aktuelle Zweikraftlokomotiven gehören in Deutschland in aller Regel privaten Gesellschaften.

Diese Loks werden insbesondere in der Schwerindustrie eingesetzt (z. B. Ruhrkohle AG), um z. B. Torpedopfannenwagen aus einem Werk (nicht elektrifiziert, Dieselbetrieb) auf eine kurze Strecke oder einen Übergabepunkt zu bringen (Streckenbetrieb, Elektroantrieb). Zweikraftloks sind daher mit Pantographen ausgestattet, können aber auch abgebügelt vorbildgerecht eingesetzt werden.

Zweikraftloks sind für viele Modellbahner interessante Modelle, da sie abwechselungsreiche Darstellungen auch ohne große Fahrstrecken ermöglichen und bei Werks- und Industriebahnen verbreitet sind. Trotzdem gibt es von Zweikraftloks bislang nur wenige Modelle.

BEMO bietet Modelle von Zweikraftloks nach Schweizer Vorbild H0/H0m/H0e), für die Spur G/IIm gibt es Modelle von Kiss. Ebenfalls nach Schweizer Vorbild sind die Spur-N/Nm Zweikraftlok-Modelle von SNS.

Von: Rudolf Ring
 
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