Samstag 26. April 2025
Zugkraft

Fahrzeuge mit geringer Zugkraft schränken die Einsatzmöglichkeiten auf der Modellbahn-Anlage drastisch ein. Aber es gibt Tricks, die Zugkraft eines Lokomotiv-Modells zu maximieren.

Das Prinzip der Zugkraftmessung durch Auslitern: Befestigen Sie an der Lokomotive einen Wasserbehälter, den Sie schrittweise füllen, bis die Lok ihn nicht mehr heben kann

Das Prinzip der Zugkraftmessung durch Auslitern: Befestigen Sie an der Lokomotive einen Wasserbehälter, den Sie schrittweise füllen, bis die Lok ihn nicht mehr heben kann

Unter der Zugkraft wird bei der Modellbahn die Kraft verstanden, mit der ein Triebfahrzeug die angehängte Garnitur aus Waggons ziehen kann.

Die Zugkraft ist von vielen Faktoren abhängig u. a. Gewicht der Lok, Anzahl der angetriebenen Achsen bzw. Räder, Anzahl der Haftreifen, Art und Zustand des Getriebes und Lastverteilung in der Lok.

Allgemein gelten weniger als 100 g als geringe Zugkräfte, hohe Zugkräfte sind jenseits von 300 g.

Wenn Sie die Zugkraft ermitteln möchten, gibt es die Methode des Ausliterns. Dabei zieht eine Lok über eine leichtgängige Umlenkrolle einen Wasserbehälter. Wenn die Lok es nicht mehr schafft, den Behälter über die Umlenkrolle zu ziehen, ist die maximale Zugkraft ermittelt. Addieren Sie zur Ermittlung des Ergebnisses einfach das Gewicht des Behälters und des Wassers.

Das Zugkraft-Missverständnis

Ein weit verbreitetes Missverständnis betrifft die Zugkraft und die Nenngröße eines Lokomotiv-Modells. Viele Modellbahner gehen davon aus, dass mit dem steigenden, größeren Maßstab auch die Zugkraft zunimmt. Tatsächlich ist die absolute Zugkraft einer Lok der Spur 1 natürlich höher als die eines Modells für die Spur N.

Doch relativ zur Nenngröße ist es so, dass Loks für die Spur 1 keineswegs mehr Waggons ziehen können, als dies bei einer Spur-N-Garnitur der Fall ist. Manche Spur-1-Lok ist schon bei drei Reisezugwagen am Ende ihrer Kräfte und fängt an zu schleudern.

 

Tipp: Bei Modellen für das Mittelleiter-System ist die Zugkraft meist größer, wenn bei Loks mit Drehgestellen das Drehgestell mit dem Schleifer in Fahrtrichtung nach vorne ausgerichtet ist. 

 

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Von: Rudolf Ring
 
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