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Samstag 26. November 2011
Z-Stellung
Modellbahn-Lexikon: Z-Stellung / z-gestellt
Alle Fahrzeuge der Bahn erreichen irgendwann ein Alter, in dem es sich aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht mehr lohnt, das Fahrzeug weiter betriebsfähig zu halten. Das betrifft sowohl Lokomotiven wie auch Waggons. Am Ende der Nutzungsdauer werden die Fahrzeuge „z-gestellt“. Die Z-Stellung meint also bei der Deutschen Bahn (DB) und ihren Vorgängerunternehmen (Deutsche Reichsbahn, Deutsche Reichsbahn Gesellschaft) die Abstellung momentan nicht mehr benötigter bzw. nicht mehr einsetzbarer Fahrzeuge des Rollmaterials. Konkret gibt es bei der Z-Stellung allerdings zwei unterschiedliche Bedeutungen:
1. „Zurückgestellt von der Ausbesserung“: Bei dieser Z-Stellung werden an dem Fahrzeug keine tournusmäßigen oder außerterminlichen Instandhaltungsarbeiten oder Hauptuntersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise die Kesseluntersuchungen bei Dampflokomotiven. Diese zurückgestellten Fahrzeuge werden aber nicht durch Entnahme von Bauteilen ausgeschlachtet oder sonstwie technisch fahruntüchtig gemacht. Diese z-gestellten Fahrzeuge haben also meist extrem hohe Verschleißspuren, können aber mit einem gewissen Aufwand wieder für den Betriebsdient einsatzbereit gemacht werden.
2. „Zurückgestellt zur Zerlegung“: Das trifft auf derart bezeichnete Fahrzeuge nicht zu. Von diesen z-gestellten Fahrzeugen dürfen alle Teile entnommen werden, es sind also meist schon Demontagen sichtbar. Diese Fahrzeuge werden auch in Zukunft nicht mehr für den Betriebsdienst benötigt. Defacto sind diese Fahrzeuge so gut wie verschrottet und werden in absehbarer Zeit buchmäßig ausgemustert. Die Seitenwand solcher Fahrzeuge ist manchmal mit einem großen „Z“ in auffälliger Farbe markiert und die vorherige Betriebsnummer entfernt.
Für den Modellbahner ist die Darstellung von Z-Stellungen insofern interessant, alsdass sich damit eine hervorragende Weiterverwendung von „Modellbahn-Schrott“ findet, der sich zwangsläufig im Laufe der Zeit ansammelt. Stellen Sie doch optisch sichtbar gealterte und teildemontierte Fahrzeuge auf einem verlassenen Abstellgleis ab. Sie werden sehen, dass sich daraus eine vorbildnahe Eisenbahnszene ergibt.
Joswood stellte im September 2011 einen H0-Güterwagen „z-gestellt“ vor. Der Aufbauten des Waggons ist in Lasercut-Technik gefertigt. Wie bei den Gebäudemodellen überzeugen auch bei den Güterwagen die feinsten Gravuren als Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Großserienprodukten.
Der dezent verfallene, gedeckte Güterwagen basiert auf einem rollfähigen Untergestell, das aus einem Kunststoff-Bausatz ohne Kupplungskinematik von Hobbytrade (www.hobbytrade.dk) besteht. Es ist mit isolierten Radsätzen (Gleichstromachsen) ausgestattet. Der Joswood-Güterwagen „z-gestellt“ hat die Bestell-Nr. 19013 (27 €).
Von: Rudolf Ring