Mittwoch 10. September 2008
Vorsignal

Vorsignale kündigen dem Lokführer frühzeitig das Erreichen eines Hauptsignals an

Von links nach rechts: Halt erwarten (VR0) Hauptsignal zeigt HP0. Fahrt erwarten (VR1) Hauptsignal zeigt HP1. Langsamfahrt erwarten (VR2) Hauptsignal zeigt HP2

Von links nach rechts: Halt erwarten (VR0) Hauptsignal zeigt HP0. Fahrt erwarten (VR1) Hauptsignal zeigt HP1. Langsamfahrt erwarten (VR2) Hauptsignal zeigt HP2

Hauptsignale treten bei der Vorbildbahn in Kombination mit Vorsignalen auf. Bedingt durch die langen Bremswege sind Vorsignale nötig, die dem Lokführer schon frühzeitig die Stellung des Hauptsignals zeigen. Das Haupt-/Vorsignal-System (H/V-Signalsystem) der Eisenbahn wird in Deutschland bereits seit 1924 eingesetzt. 

Vorsignale stehen auf Hauptbahn-Strecken 1 km vor dem Hauptsignal, bei Nebenbahnen 700 m vor der Position des Hauptsignals. Ist der Abstand von zwei Hauptsignalen nur 1 km bis 1,3 km, dann werden das Hauptsignal und das folgende Vorsignal am selben Mast montiert.

Vorsignale haben die Aufgabe, dem Lokführer zu zeigen, wie das nächste Signal steht. Bei Streckenblöcken zeigt das Hauptsignal am Anfang des Streckenblockes, ob der vor dem Zug liegende Abschnitt befahren werden darf. Das Vorsignal zeigt somit, was im nächsten Block zu erwarten ist, damit der Lokführer nötigenfalls frühzeitig bremsen kann.

Auf Modellbahnanlagen werden Vorsignale oft vernachlässigt oder bewusst weggelassen, da die Signalabstände der „großen Bahn“ im Modell nicht annähernd umsetzbar sind. Beim maßstäblichen Umrechnen in 1:87 müsste bei einer H0-Modellbahnanlage z. B. das Vorsignal 11,5 m vor dem Hauptsignal stehen. Das ist selbst auf den größten Schauanlagen im Modell nicht realisierbar, wäre für den Betrachter eher irritierend und würde kein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Die Firma Viessmann, einer der bekanntesten Hersteller von Signalen für die Nenngröße H0 (Maßstab 1:87), empfiehlt bei der Modellbahn einen Abstand vom Vor- zum Hauptsignal, der der maximalen Zuglänge auf der Strecke plus einer Viertellänge dieses Zuges entspricht.

 


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Von: Rudolf Ring
 
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