Dienstag 09. September 2008
Slz (Schlusslokomotive)

Modellbahn-Lexikon: Slz ist eine Schlusslokomotive

Slz ist die Abkürzung für Schlusslokomotive, gängig ist auch die Bezeichnung Schlusslok. Eine Schlusslok ist immer in Fahrtrichtung betrachtet am Ende des Zuges angekuppelt. Da sich beim Einsatz einer Schlusslokomotive also vorne und hinten am Zug eine Lokomotive befindet, wird im Jargon auch von "Sandwich" gesprochen. Der Einsatz als Schlusslok ist nicht von einer bestimmten Epoche oder Antriebstechnik abhängig. Sie können auf der Modellbahn also vorbildnah Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven als Schlussloks einsetzen.

Die betrieblichen Umstände für den Einsatz einer Schlusslokomotive können ganz unterschiedlich sein.

  • Es kann sich um eine Werksfahrt oder Probefahrt handeln.
  • Möglicherweise ist die Schlusslok als Reservelok angehängt, falls die vordere Lok ausfällt. Das ist insbesondere bei Museumszügen gelegentlich zu beobachten.
  • Schlussloks waren in früheren Zeiten oft als Schublok eingesetzt, um beispielsweise schwere Güterzüge in Zusammenarbeit mit der vorderen Lok eine steile Rampe hinaufzuschieben.
  • Es kann auch sein, dass die Zughakenbelastung für eine Lok zu groß ist, dann wird ebenfalls eine Schlusslokomotive als Schublok eingesetzt, um die Zughakenbelastung zu reduzieren.
  • In manchen Fällen wird eine Schlusslok aber auch einfach nur überführt.

Tipp: Hat eine Modellbahn-Lokomotive einen defekten Motor, der wirtschaftlich nicht zu reparieren ist, kann dieses Modell sehr gut als Schlusslok in einer Garnitur laufen. Dazu muss dann allerdings meist ein Teil des Getriebes entfernt werden, damit die Lok leichtgängig gezogen werden kann. In manchen Fällen muss auch erst eine passende Kupplung nachgerüstet werden.

Von: Rudolf Ring
 
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