Dienstag 23. März 2010
Sinuslauf

Modellbahn-Lexikon: Sinuslauf

Als Sinuslauf wird das Laufverhalten von Radsätzen mit konischem Radprofil (Radlauffläche) beschrieben, wie sie bei der Vorbildbahn und Eisenbahnmodellen verwendet werden. Durch die Selbstzentrierung während der Fahrt laufen die beiden Radkränze des Radsatzes ständig wechselseitig an den inneren Schienenköpfen an. Daraus ergibt sich eine ganz spezielle Bewegung, die Sinuslauf genannt wird. Durch den Sinuslauf wird in der Geraden und in Kurven mit großen Radien eine Selbstzentrierung des Radsatzes zwischen den beiden Schienen erzeugt. Damit kommt es weniger zum Anlaufen der Spurkränze an die Schienenköpfe, was ein besseres Laufverhalten und geringeren Verschleiß zur Folge hat. Der Sinuslauf stabilisiert letztlich während der Fahrt den Radsatz und damit das gesamte Fahrzeug.

Auf Bahnstrecken mit vielen Gleisbögen und engen Radien kommen die Vorteile des Sinuslaufs wegen anderer Effekte kaum zur Geltung. Im Gegensatz zu Eisenbahnfahrzeugen haben daher Straßenbahnen und U-Bahnen vielfach Radsätze mit zylindrischem Radprofil.

Von: Redaktion
 
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