Freitag 29. März 2013
Simplex-Kupplung

Modellbahn-Lexikon: Die Simplex-Kupplung ist eine Erfindung von Arnold

Bei allen Modellbahnsystemen ist die Kupplung für die praktisch Handhabung und den Spielspaß, speziell beim Rangieren, von zentraler Bedeutung. Zu den Vorteilen der Modellbahn der Nenngröße N (für neun Millimeter Spurweite) zählt es, dass es von vorne herein und quasi bis heute eine Standardkupplung gibt, sodass die Fahrzeuge verschiedener Hersteller (Fleischmann, Minitrix) sich problemlos miteinander kuppeln lassen. Diese Spur-N-Standardkupplung wurde vom Spur-N-Entwickler Arnold 1960 mit den ersten Arnold-Modellbahnprodukten vorgestellt.

An einigen Lokomotiv-Modellen ist eine spezielle Form der Spur-N-Kupplung zu finden, die „Arnold Simplex Kupplung“. Die Simplex Kupplung ist eine Vorrichtung zum ferngesteuerten Abkuppeln des Zuges an einer beliebigen Stelle auf der Anlage. Dazu ist kein Entkupplungsgleis oder eine andere Einrichtung auf der Anlage notwendig.

Diese Arnold-Erfindung funktioniert so: Vom Fahrregler aus wird eine angekuppelte Lokomotive sehr langsam gegen die letzte Fahrtrichtung gesteuert und schiebt den Zug somit ein paar Zentimeter. Dann öffnet sich der Kupplungsbügel der Lok nach oben und die Lok kann sich in Gegenrichtung von dem Zug entfernen, der somit abgekuppelt ist. Der Kupplungsbügel fällt nach einigen Radumdrehungen automatisch wieder in die Normalstellung.

Die Simplex-Kupplung funktioniert rein mechanisch. Über einen Mitnehmer (Halbschnecke, Simplex Schnecke) auf der letzten bzw. ersten Achse der Lok wird eine Feder gespannt, die wiederum den Kupplungsbügel nach oben drückt.

Auch aktuell werden Arnold-Modelle (unter dem Dach von Hornby) vereinzelt mit der Simplex-Kupplung ausgestattet. Aktuell wird eine Modell einer Diesellokomotive vom Typ DHG 700 C, D17 der „Dillinger Hütte D17“ mit ferngesteuerter Simplex-Kupplung angeboten. An nachfolgenden Links finden Sie ein Video der Funktion der Simplex-Kupplung, die beste Quelle für Ersatzteile speziell der alten Arnold-Produktion sowie Infos zur Geschichte von Arnold.

Von: Rudolf Ring
 
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