Donnerstag 14. Februar 2013
Schuco Firmengeschichte

Modellbahn-Lexikon: Die Firmengeschichte von Schuco

Modellauto-Fans ist Schuco seit Jahrzehnten ein Begriff (Foto: SIMBA DICKIE GROUP)

Modellauto-Fans ist Schuco seit Jahrzehnten ein Begriff (Foto: SIMBA DICKIE GROUP)

I. Die Gründerzeit

Die SCHUCO-Geschichte ist untrennbar mit dem Namen Heinrich Müller verbunden oder schon als 17-jähriger einige Spielzeugideen produzierte. Fast alle Entwürfe und Patente stammten aus seiner Hand.

1912 gründete er zusammen mit dem Kaufmann Heinrich Schreyer die Spielzeugfirma „Schreyer & Co.“. Anfangs beschränkte sich die Produktion auf Filz- und Plüschwaren. Durch den ersten Weltkrieg wurde die Produktion jedoch bis 1919 unterbrochen. Die Firma wurde im Jahre 1921 in SCHUCO (entstanden aus Schreyer und Co) umbenannt und lag mit mechanischem Blechspielzeug voll im Trend. Als erfolgreichster Artikel zählte der insgesamt über 20 Millionenfach verkaufte, mit Plüsch überzogenen Blechvogel „Pick Pick“.

II. Eine Legende entsteht

Erst Mitte der 30er Jahre reifte die Legende SCHUCO mit der Produktion von Spielzeugautos heran. Das Wendeauto, das nicht vom Tisch fällt, sowie der legendäre Silberpfeil von dem täglich mehr als 8.000 Stück produziert wurden und aus 101 Einzelteilen bestand avancierten zum Verkaufsschlager.

III. SCHUCO erlangt Weltruf

Nach Ende des zweiten Weltkrieges kamen nun die ersten SCHUCO Spielwaren wieder auf den Markt. Diese durften damals jedoch nur nach Amerika exportiert werden.

Im Jahre 1952 wurde der Fabrikneubau, die größte Spielwarenfabrik Nürnbergs, auf 13.000 qm errichtet und bot 800 Beschäftigten Platz. 100 Millionen Stück verkaufte Spielzeuge belegen eindrucksvoll die weltweite Verbreitung der Marke SCHUCO.

IV. Der Niedergang

SCHUCO verpasste 1976 die Veränderung im Spielzeugmarkt bei der Materialien wie Metalldruckguss und Kunststoff Blech den Rang abliefen und musste unwiderruflich Konkurs anmelden. Die verbleibende Masse wurde an die englische Firma DCM verkauft, welche 1980 ebenfalls Konkurs anmeldete. Zwischenzeitlich wurden viele Werkzeuge und Formen in aller Welt verstreut und teilweise sogar verschrottet.

1980 wurde der Name SCHUCO von der Firma GAMA, dem einst mächtigsten Konkurrenten gekauft. Das Hauptaugenmerk lag dabei u. a. auf den Silberpfeil-Rennwagen, die bis heute im SCHUCO-Programm sind.

V. Die Marke SCHUCO wird neu geboren

Die Firmen GAMA und TRIX fusionierten 1993 und für SCHUCO wurde ein eigenes Management eingesetzt und die Marke SCHUCO wurde neu geboren.

Im Jahre 1996 wurde SCHUCO von TRIX losgelöst und wieder eine eigenständige Firma.

VI. Legendär und Modern – SCHUCO heute

Die Familie Mangold zog sich 1999 gänzlich aus der Spielwarenbranche zurück und SCHUCO wurde an die Familie Sieber, die bereits in der dritten Generation in der Spielwarenbranche tätig ist, verkauft. SCHUCO wurde somit ein Unternehmen der Simba Dickie Group, zu der neben den Hauptmarken SIMBATOYS und DICKIE-SPIELZEUG auch die Firmen EICHHORN, NORIS, DICKIE-TAMIYA, CARSON und BIG gehören. Der konsolidierte Jahresumsatz der SIMBA DICKIE GROUP belief sich 2008 auf 525 Mio. €. In puncto Detaillierung und Qualität konnten in den letzten Jahren neue Maßstäbe gesetzt werden.

SCHUCO ist auch für die Automobil-Konzerne wie Audi, Mercedes-Benz, Opel, Porsche oder VW wieder ein Partner, an dem man nicht vorbei kommt. Äußerst erfolgreich entwickelten sich auch die Linien Junior Line, Edition 1:87, Distler Figuren aus Metall und die 2006 übernommene Marke SCHABAK (Flugzeugmodelle).

Von: Textquelle SIMBA DICKIE GROUP
 
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