Dienstag 05. Mai 2020
Pufferringe

Modellbahn-Lexikon: Mit Pufferringen werden Triebfahrzeuge optisch auffälliger

Pufferringe finden sich auch vielfach an Streckenloks, wie hier das Modell einer Dampflok Baureihe 65 von Fleischmann beweist (Foto: Dieter Holtbrügger)

Pufferringe finden sich auch vielfach an Streckenloks, wie hier das Modell einer Dampflok Baureihe 65 von Fleischmann beweist (Foto: Dieter Holtbrügger)

Pufferringe für Eisenbahn-Triebfahrzeuge wurden erstmalig von der Reichsbahn (DRG) während der Zeit des zweiten Weltkriegs eingesetzt.

Eisenbahn-Anlagen waren starken Luftangriffen ausgesetzt und die Verdunkelung war Pflicht. Um die Loks (es waren ja zudem überwiegend pechschwarze Dampfloks) für das Betriebspersonal einigermaßen sichtbar zu machen, wurde der Puffertellerwarnanstrich in Form eines breiten, weißen Kreises außen um alle Puffer des Fahrzeugs eingeführt.

Die Form des Kreises rührt daher, dass Puffer in der Mitte gefettet werden, daher wäre dort ein Anstrich also auf Dauer recht sinnlos gewesen.

Pufferringe werden bis auf wenige Ausnahmen nur bei Triebfahrzeugen angebracht, nicht bei unmotorisierten Schienenfahrzeugen. Zuerst eingeführt wurden Pufferringe bei Rangierlokomotiven und Triebfahrzeugen im Übergabedienst, wo also viel rangiert wurde, und viel Rangierpersonal im Einsatz war, um neue Züge zusammenzustellen.

Da sich das Verfahren als sinnvoll erwiesen hatte, wurde es auch nach dem Krieg beibehalten. Pufferringe haben sich daher teils bis heute bei Schienenfahrzeugen in Deutschland erhalten, werden aber nicht nur funktional, sondern zuweilen auch als Schmuck am Triebfahrzeug verstanden.

Um Pufferringe an Modellbahn-Lokomotiven nachzurüsten, bietet der Zubehörhandel fertige Pufferring-Aufkleber (Decals, Nassschiebebilder) in unterschiedlichen Größen für die verschiedenen Modellbahn-Nenngrößen an.

 

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Von: Rudolf Ring
 
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