Donnerstag 11. März 2010
Piezo-Motor

Modellbahntechnik-Lexikon: Piezo-Motor

Das erste Großserienmodell mit einem Piezo-Motor war 2003 die Märklin BR 103 für die Spur H0

Das erste Großserienmodell mit einem Piezo-Motor war 2003 die Märklin BR 103 für die Spur H0

Ein Piezo-Motor (auch: piezoelektrischer Motor, Ultraschallmotor) ist ein Subminiaturantrieb, mit dem sich auch kleinste Bewegungen in Modellen der Modelleisenbahn realisieren lassen. Ein Piezo-Motor besteht aus einem feststehenden Teil (Stator) und einem beweglichen Teil (Rotor). Durch den piezoelektrischen Effekt wird das piezokeramische Element im Stator verformt, was sich z. B. durch ein Getriebe oder einen Übertragungsarm auch in eine Drehbewegung umsetzen lässt. Das Arbeitsprinzip des Piezo-Motors ist mit einem Schrittmotor vergleichbar, läuft aber bis zu hunderttausend mal pro Sekunde ab. 

Der erste Einsatz von Piezo-Motoren bei der elektrischen Modelleisenbahn wurde von Märklin vorgenommen. Die Piezo-Technologie kam 2003 erstmals bei einem Märklin-Lokomotiv-Modell serienmäßig zum Einsatz (E-Lok BR 103.1 Art.-Nr. 39579). 2004 integrierte Märklin den Piezo-Motor dann in zwei Wagenmodellen, um den Stromabnehmer eines Speisewagens (Art.-Nr. 42973) und eines Messwagens (Art.-Nr. 49961) zu bewegen. Auch beim Märklin-H0-Modell des Turmtriebwagens bewegen sich Pantograph und Arbeitsbühne mittels Piezo-Motorentechnologie.

Piezo-Motoren kommen zunehmend auch in Digitalkameras zum Einsatz, z. B. um den Autofokus des Objektivs einzustellen.

Von: Redaktion
 
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