Montag 04. November 2013
OKtoRail

Modellbahn-Lexikon: OKtoRail ist eine Modellbahn-Schauanlage im Essener Gruga-Park

Die Modellbahn-Schauanlage "OKtoRail" im Rohbau. Hinten rechts sind bei der Stellprobe die Ausmaße des Stahlwerkes erkennbar, das mit Styrodur-Platten als "Platzhalter" aufgestellt war.

Die Modellbahn-Schauanlage "OKtoRail" im Rohbau. Hinten rechts sind bei der Stellprobe die Ausmaße des Stahlwerkes erkennbar, das mit Styrodur-Platten als "Platzhalter" aufgestellt war.

Modellbahn-Schauanlagen sind "in". Eine neue, sensationelle Anlage wird "OKtoRail", die in der Orangerie des Gruga-Parks in Essen installiert wird. Zum besseren Verständnis des Namens schreiben wir den Namen mal auseinander: OK to Rail. Frei übersetzt könnte man den Anlagennamen mit „Ja zur Schiene“ oder sogar „Begeisterung für die Eisenbahn“ interpretieren. Inhaber dieser Anlage ist Jens Kürvers (Modellbahn West), dem mehrere Modellbahn-Fachgeschäfte und die Schauanlage „Der Deutschland-Express“ in Gelsenkirchen gehören. Die Eintrittspreise in der neuen Anlage sollen sehr moderat sein, da die Besucher ja auch zuvor noch einen Eintritt für die Gruga bezahlen müssen.

Das Anlagenthema von OKtoRail ist die Geschichte der Stahlproduktion von der Epoche 3 bis heute. Beim Betreten der Orangerie beginnt der Betrachter also seinen Rundgang im Ruhrgebiet der Epoche 3. Kohle und Erze werden in einer Zeche abgebaut und von einem Dampfzug zum Stahlwerk gebracht. Etwa hier findet der Wechsel zur Epoche 4 statt. Das Stahlwerk wird mit individuellen Gebäuden gestaltet. Die Hochofenbatterie hat sich das OKtoRail-Team in der Schweiz eingekauft. Roy Genkinger baut seit 1996 an diesem Modell und vollendet es jetzt für OKtoRail persönlich in Oberhausen. Produktionshallen von Joswood und viele weitere Details runden das Werk ab. Mit den Stahlprodukten bespannt fährt der Zug dann weiter durch die Mitte von Deutschland. Hier wird die Region rund um Frankfurt dargestellt. In Höhe eines Autowerks wechselt erneut die Zeitschiene in die Epoche 5. Weiter geht es, nun mit einem aus Blechen produzierten Fahrzeugen bestückten Zug, über die Berge in Richtung Italien, wo der Zug dann in der Epoche 6 ankommt und wo dann auch die Autos weiter verladen werden.

Gebaut wird die Anlage auf einem klassischen Holzrahmen. Kleinere Erhebungen wurden aus Styrodur-Platten gefertigt. Beim Gleismaterial greift das Team um Jens Kürvers, der in Gelsenkirchen auch die Schauanlage "Der Deutschlandexpress" betreibt, auf das Märklin-C-Gleis zurück. Dieses bietet für den Aufbau und den Betrieb einer solchen Anlage mehrere Vorteile. Zum einen lassen sich die Gleise schnell zusammenstecken und technisch verbinden. Und zum anderen kann man an den Anlagentrennkanten, die es für den Transport von Oberhausen nach Essen geben muss, einfach ein Gleisstück herausnehmen und dann später wieder einsetzen. Darüber hinaus ist dieses Gleis des Mittelleitersystems ausgesprochen betriebssicher. Um den „Plastikeindruck“ dieses Gleissystems etwas zu kaschieren, werden die Gleise dann noch angeschottert und farblich bearbeitet.

Derzeit ist die in Oberhausen gebaute Anlage in die renovierte Orangerie des Gruga-Parks umgezogen und wird dort montiert. Als Eröffnungstermin ist das Frühjahr 2014 realistisch.

Von: Rudolf Ring
 
Zum Newsletter anmelden Nein danke.