Mittwoch 27. Januar 2010
Netzteil-Reset

Modellbahntechnik-Lexikon: Netzteil-Reset

Viele Modellbahnanlagen werden per PC, Digital-Interface und Software gesteuert. Wenn der PC allerdings „spinnt“, kann das für den Betrieb der Modellbahnanlage fatale Folgen haben. In manchen Fällen liegt die Ursache in der Spannungsversorgung des Rechners. Denn das Netzteil eines modernen Desktop-PCs nach ATX-Norm schaltet nicht komplett aus, wenn nur der Taster an der Gerätefront benutzt wird, es bleibt immer die Standby-Spannung von 5 Volt anliegend. Bei diesem Dauerbetrieb kann es vorkommen, dass sich im Laufe der Zeit im PC-Netzteil und der Spannungsregelung auf dem Mainboard in den Kondensatoren falsche Ladungszustände aufbauen. In dem Fall besteht der Profi-Trick in einem „Netzteil-Reset“, bei dem die beteiligten Kondensatoren im Netzteil und auf dem Mainboard einmal völlig entladen werden. Auch wenn der Begriff selbst ziemlich unpassend ist, so gehen Sie vor: 

  1. Schließen Sie alle Dateien und fahren Sie Windows komplett herunter. Falls Sie eine USB-Tastatur einsetzen und die ebenfalls streikt, benutzen Sie den An-/Aus-Taster an der PC-Front, den Sie festhalten, bis Ihr PC sich abschaltet (6 bis 8 Sekunden). Um den PC ganz sicher völlig stromlos zu machen, ziehen Sie das Stromkabel der Spannungsversorgung ab.
  2. Nun drücken an der Gehäusefront den Einschaltknopf und halten ihn ca. 30 Sekunden in dieser Position fest. Durch dieses „Einschalten ohne Strom“ werden die Kondensatoren entladen und Restspannungen in Netzteil und Mainboard verflüchtigen sich.
  3. Danach schließen Sie das Stromkabel wieder an, stellen sofern vorhanden den Kippschalter am Netzteil wieder auf 1, schalten Ihren PC wie gewohnt ein und fahren Windows hoch. Einige USB-Geräte werden nach dieser Rosskur automatisch wieder funktionieren, andere wird Windows als „neue Geräte“ erkennen und Treiber einbinden. Nötigenfalls führen Sie Treiberinstallationen nach Herstellerangaben durch.
Von: Rudolf Ring
 
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