Montag 16. September 2013
ModellStellwerk

Modellbahn-Lexikon: Die Modellbahn-Steuerungssoftware „ModellStellwerk“ implementiert die Stellwerke SpDrS60 und ESTW

Gleisbild: Kleiner Bahnhof mit Domino'67 (SBB) Symbolen (Screenshot: Ronald Helder)

Gleisbild: Kleiner Bahnhof mit Domino'67 (SBB) Symbolen (Screenshot: Ronald Helder)

ModellStellwerk ist eine Windows-Software zur Steuerung einer digitalen Modellbahn. Das Programm setzt die Sicherungstechnik aus dem Eisenbahn-Großbetrieb ins Modell um, für den Hand- und Automatikbetrieb auf einer Modellbahnanlage. Genauso wie beim Großbetrieb ist es bei Modellbahnen wichtig, dass Sie Ihre Züge sicher fahren können, ohne Entgleisungen durch überhöhte Geschwindigkeit und ohne Zusammenstöße. Dies ist umso wichtiger, wenn die Züge automatisch fahren, vor allem, wenn Sie dies kombinieren mit handgesteuerten Zügen.

Die Modellbahn Steuerungs-Software soll also die gleichen Aufgaben erfüllen wie die Stellwerkstechnik bei der DB. Die Steuerungs-Software ModellStellwerk ist eine originalgetreue Nachbildung der Stellwerkstechniken der DB und erfüllt so die gleichen Aufgaben. ModellStellwerk implementiert die Stellwerke SpDrS60 und ESTW, die Darstellung auf dem Bildschirm, aber auch die Bedienweise entsprechen der Steuerung der Züge im Großbetrieb. Ein Digitalsystem sorgt für die Kommunikation mit der Anlage und so mit den Weichen, Signalen, Meldern und Lokomotiven.

Die Steuerung des Zugverkehrs basiert auf Fahrstraßen. Eine Fahrstraße ist ein sicherer Fahrweg zwischen zwei Signalen oder dem Signal und dem Streckengleis. Eine Fahrstraße steuert die Weichen in die richtige Stellung, schließt kreuzende Fahrwege aus und prüft das Freisein der Gleise.  Erst wenn alle Weichen in die richtige Stellung gesteuert, geprüft und festgelegt sind und alle Gleisabschnitte bis zum Ziel frei von anderen Zügen sind, wird das Signal in Fahrtstellung geschaltet. Eine Fahrstraße wird erst aufgelöst, wenn der Zug sicher am Ziel angekommen ist. Auf diese Weise kann stets nur ein Zug in einer Fahrstraße unterwegs sein und es werden Zusammenstöße vermieden.

Auf der Strecke sorgt ein Blocksystem für eine sichere Fahrt. Auch hier gilt, dass eine Fahrt mittels Fahrtstellung des Signales erst erlaubt wird, wenn der Fahrweg bis zum Ziel sicher befahrbar ist und bleibt. Mit ModellStellwerk steuern Sie durch das Stellen von Fahrstraßen selbst die Züge, die gleiche Technik wird aber auch für den Automatikbetrieb eingesetzt. Sie setzen die Bedingungen für die Züge, ModellStellwerk sucht an Hand dieser Bedingungen selbst die möglichen Fahrstraßen und steuert so die Züge. Hand- und Automatikbetrieb benutzen dieselben Basisfunktionen, sie sind deshalb beide beliebig kombinierbar. Diese Funktionen werden in ModellStellwerk kombiniert mit Modellbahnaufgaben, wie intelligenter Loksteuerung, Funktionen und Ereignissen.

Von: Ronald Helder
 
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