Freitag 05. Februar 2010
KÖF

Modellbahn-Lexikon: Eine KÖF ist eine ölgefeuerte Kleinlok für den Rangierdienst

Modell einer KÖF der DB, BR333 für die Spur 1 (Maßstab 1:32)

Modell einer KÖF der DB, BR333 für die Spur 1 (Maßstab 1:32)

KÖF ist das Akronym für Kleinlok mit Ölfeuerung und Flüssigkeitsgetriebe. Man bezeichnet damit eine Gruppe kleiner Diesellokomotiven, die für den leichten Verschub- und Rangierdienst in Bahnhöfen und Werkshallen eingesetzt werden.

Die KÖF haben sich als Nachfolger kleiner Dampfloks zu diesem Zweck sehr bewährt, sodass sie ab den dreißiger Jahren von der Reichsbahn in großen Stückzahlen beschafft worden sind. Durch den Einsatz von KÖFs wurde die Zusammenstellung von Zügen beschleunigt und es wurde weniger Personal benötigt, denn der Bediener der KÖF konnte gleichzeitig kuppeln und kleinere Wartungsaufgaben an der Maschine ausführen.

Mit einer KÖF lässt sich bei der Modellbahn das Überstellen von Waggons aus einem Werk hin zum Streckenanschluss z. B. der DB sehr gut nachbilden. Da es von den KÖF und den Nachfolgemodellen KÖF II und KÖF III eine nahezu unendliche Farbenvielfalt gibt, ist sie von vielen Modelleisenbahnherstellern in einer riesigen Zahl von Farb- und Formvarianten für  praktisch alle Spurweiten zu haben. 

Der Betrieb einer Modellbahn-KÖF ist in der Praxis allerdings oft nicht zufrieden stellend. Da das Fahrzeug bei geringer Größe und geringem Gewicht nur über 2 Achsen verfügt, ist die Zugkraft gering. Das Erhöhen der Zugkraft durch Haftreifen ist nur begrenzt möglich, da sich dadurch die Stromaufnahme verschlechtert, was insbesondere digitale Modelle im Betrieb beeinträchtigt. KÖF-Modelle sind daher teils mit zusätzlichen Schleifern (Spur G) oder Magneten (Spur H0) für die Schienen ausgestattet, um Stromaufnahme und Zugkraft soweit zu erhöhen, dass vorbildnaher Betrieb möglich wird.

Ausführliche Vorbildinformationen finden Sie unter den nachfolgenden Links.

Von: Rudolf Ring
 
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