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Montag 22. Februar 2010
Jakobs-Drehgestell
Modellbahntechnik-Lexikon: Jakobs-Drehgestell
Jakobs-Drehgestelle (auch: "Jakobsachsen") sind eine spezielle Bauart von Eisenbahn-Drehgestellen an Eisenbahnwaggons. Jakobs-Drehgestelle wurden nach ihrem Entwickler Wilhelm Jakobs (1858–1942) benannt. Besonderheit der Jakobs-Drehgestelle ist, dass ein Drehgestell zwei aufeinanderfolgende Fahrzeuge gleichzeitig aufnimmt. Dieses Drehgestell befindet sich direkt unter dem Übergang zweier fest verbundener Waggons. Der Vorteil dieser Bauart ist, dass die einzelnen Wagen bei Zügen mit Jakobs-Drehgestellen kürzer als vergleichbare Wagen der klassischen Bauart sind, da sie keinen äußeren Überhang haben. Zudem kommen Gewichtsvorteile hinzu. Jakobs-Drehgestelle sind bei Personen- und Güterwaggons anzutreffen, sehr oft bei Triebzügen (z. B. dem FLIRT) oder Hochgeschwindigkeitszügen wie dem TGV.
Für den Modellbahner sind Modelle mit Jakobs-Drehgestellen gleich aus mehreren Gründen problematisch. Die Wagen können nicht einfach getrennt werden, was sowohl beim Betrieb (bei Unfällen oder Beschädigungen) als auch bei der Lagerung nachteilig ist. Das Auf- und Abgleisen ist relativ umständlich. Zudem verwenden die Hersteller für die Verbindung der Waggons völlig unterschiedliche, meist nur bei diesem einen Modell verwendete Kupplungen.
Oft bestehen Jakobs-Drehgestelle aus drei Achsen, was bei ungünstiger Gleisgeometrie oder Weichen zu Entgleisungen führen kann. Bei klassischen Modellen hat daher oft die mittlere Achse keinen Radkranz, um die Bogenläufigkeit zu verbessern. Bei modernen Modellen wird stattdessen die mittlere Achse teils mit beweglichen Achsschenkeln ausgestattet, um auch in engen Kurvenradien vorbildgerecht zu fahren.
Von: Redaktion