Mittwoch 16. Mai 2012
Gogtram Straßenbahnmodelle

Modellbahn-Lexikon: Gogtram-Straßenbahnmodelle laufen auf mehreren Modellbahn-Spurweiten

Gogtram-Straßenbahnmodell eines Arbeitswagens

Gogtram-Straßenbahnmodell eines Arbeitswagens

Gogtram war ein Hersteller von Straßenbahn-Modellen. Die Firma ist nach ihrem Gründer Hugo Gog benannt und war in Ulm ansässig. Gogtram begann 1975 mit der Produktion. Ein erster Katalog erschien dann 1977 unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnmodelle“. Ab 1978 wurden Kataloge unter dem Namen Gogtram veröffentlicht. Der letzte Katalog trägt den Jahresstempel 1985, während die Produktion schon etwa 1981 endete.

Alle Gogtram-Modelle wurden in der Nenngröße H0, im Maßstab 1:87 produziert. Interessantes technisches Detail: Durch Wechselachsen konnten die Modelle sowohl auf Geleisen der Spur H0 (Normalspur beim Vorbild mit einer Modellspurweite 16,5 mm) wie auch auf Gleisen der Spur H0m oder TT (Meterspur beim Vorbild, Modellspurweite 12 mm) fahren.

Formtechnisch setzte Gogtram nur wenige Grundformen ein. Das kurze, zweiachsige Grundmodell der Gogtram-Straßenbahn wurde in einer Vielzahl von Farb- und Ausführungsvarianten (Laternen, Schlepp- oder Tonnendach, Trieb- oder Beiwagen, Arbeitswagen, diverse Frontfenster- und Stirnleuchten) produziert.

Das vierachsige Grundmodell (136 mm) war als elektrischer Triebwagen ausgeführt. Das Modell war dem Vorbild TW117 der Rheinbahn mit einem oder zwei Pantographen oder als Dieseltriebwagen nachempfunden. Die lange Ausführung ergänzte das Sortiment im letzten Produktionsjahr 1981. Eine breite Variante wie beim kurzen, zweiachsigen Grundmodell unterblieb.

Gogtram bot folgendes Zubehör und Zurüstteile:

  • Arbeitswagen und Schneepflug auf Straßenbahn-Fahrgestell
  • Diverse Beschriftungsbögen
  • Funktionsfähige Scharfenberg-Kupplung

 

Ein eigenes Gogtram-Gleis- und Oberleitungssystem war zwar geplant und teilweise schon entwickelt, es wurde aber nie realisiert. Obwohl die Gogtram-Modelle für Straßenbahnfreunde durchaus ansprechend und preiswerter als Straßenbahn-Kleinserienmodelle waren, blieben sie doch in Qualität und Ausführung hinter den Möglichkeiten hochwertigen Fahrzeugmodellbaus der 70er-Jahre zurück: So waren die Pantographen eher grob, die Verglasung nicht transparent, der Antrieb laut. Auch ließ die Passgenauigkeit mancher Teile zu wünschen übrig. Da Gogtram nur über den Fachhandel lieferte, waren Gogtram-Modelle noch einige Zeit nach 1985 im Handel, heute sind sie aber nur noch auf Märkten oder in den typischen Internet-Quellen zu erhalten.

(Text unter teilweiser Einbeziehung des nachstehend verlinkten Wikipedia-Artikels, Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“)

Von: Wikipedia / Rudolf Ring
 
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