Freitag 31. Oktober 2008
Fotografieranstrich

Modellbahn-Lexikon: Der Fotografieranstrich diente bei der Schwarz-Weiss-Fotografie dem Hervorheben von baulichen Details

Dampflok Baureihe 80 im Fotoanstrich im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen 2002 (Bildquelle Wikipedia, Urheber Henning Pietsch

Dampflok Baureihe 80 im Fotoanstrich im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen 2002 (Bildquelle Wikipedia, Urheber Henning Pietsch

Bei der Modellbahn fallen Lokomotiven mit Fotographieranstrich immer besonders ins Auge. Es handelt sich dabei um eine Sonderlackierung, die seitens der Werke bei besonderen Lokomotiv-Exemplaren aufgetragen wurde, um zu den damaligen Zeiten eine bessere Darstellung auf Fotos zu erzielen.

Die Sonderlackierung war meist hellgrau oder helloliv, damit dunklere Ecken und Anbauten auf einem Schwarzweiß-Bild besser und detailreicher zu erkennen waren und dann auch im Zeitungsdruck plastischer erschienen.

Die Fotolackierung von Lokomotiven ist mit dem Aufkommen der Farbfotographie und der modernen Drucktechnik langsam ausgestorben, sodass auf der Modellbahn nur Modelle der Epochen I bis III in Fotolackierung vorbildnah sind.

Der Betriebseinsatz dieser Loks auf der Modellbahnanlage ist daher auch eher nicht vorbildgerecht, da diese Loks nach der Auslieferung an die die Bahngesellschaft entsprechend umlackiert wurden, bei Dampfloks ins schwarz, und dann erst mit den Betriebsnummern versehen wurden.

Die Modellbahn-Hersteller benutzen die Fotolackierung häufig, um bestimmte Sondermodelle hervorzuheben. Insbesondere Märklin hat inzwischen eine recht große Anzahl von Modellen mit hellgrauer Fotolackierung auf den Markt gebracht, darunter die Dampflok-Baureihen BR89, BR52, BR24 sowie die Diesellok BR120.

Von: Rudolf Ring
 
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