Dienstag 28. November 2023
DLL-Laufzeitbibliothek

DLL-Dateien sind oft die Ursache für Probleme bei Modellbahn-Software

DLL ist die Abkürzung für "Dynamic Link Library" (dt. = Laufzeitbibliothek) und bezeichnet eine Programmiertechnik, die von Microsoft entwickelt wurde und mit dem Betriebssystem Windows große Verbreitung fand.

Der Trick: Programmroutinen stehen in Form von Bibliotheken zur Verfügung und werden nur bei Bedarf in den Arbeitsspeicher geladen. Das spart Arbeitsspeicher ein. Auf einem Windows-System finden Sie die DLLs standardmäßig im Ordner C:\Windows\System bzw. \System32.

Eine DLL-Datei ist also eine ausführbare Datei, die Daten und Funktionen enthält, die von mehreren Programmen gleichzeitig genutzt werden können. Diese Dateien ermöglichen eine modulare und wiederverwendbare Softwareentwicklung, indem sie Funktionen und Ressourcen in einer einzigen Datei zusammenfassen, die von verschiedenen Anwendungen aufgerufen werden kann.

Wichtige Merkmale von DLL-Dateien:

  • Dynamische Verknüpfung: DLL-Dateien werden dynamisch zur Laufzeit von Programmen verknüpft. Dies bedeutet, dass die Funktionen und Ressourcen der DLL erst geladen werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden.
  • Wiederverwendbarkeit: DLLs ermöglichen die Wiederverwendung von Code und Ressourcen, da mehrere Anwendungen auf dieselbe DLL zugreifen können. Dies trägt zur Effizienz und Konsistenz von Softwareprojekten bei.
  • Effizienz: Da DLLs von mehreren Programmen gemeinsam genutzt werden können, sparen sie Speicherplatz im Vergleich zu statisch gelinkten Bibliotheken, die in jede Anwendung integriert werden müssten.
  • Modularität: DLLs fördern die modulare Softwareentwicklung, da Entwickler Funktionen und Ressourcen in separaten DLLs organisieren können. Dadurch wird der Code übersichtlicher und leichter zu verwalten.

 

Es gibt sowohl System-DLLs, die von Betriebssystemen bereitgestellt werden und von verschiedenen Anwendungen genutzt werden, als auch benutzerdefinierte DLLs, die von Software-Entwicklern erstellt werden, um spezifische Funktionen bereitzustellen.

DLLs einzusetzen, hat keineswegs nur Vorteile. Probleme mit DLLs können auftreten, wenn die Versionen nicht kompatibel sind oder wenn DLL-Dateien fehlen oder beschädigt sind. In solchen Fällen können Anwendungen möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren.

DLL-Probleme bei Modellbahn-Software beheben

Insbesondere bei Modellbahn-Software treten DLL-Probleme relativ oft auf. Denn die Entwickler sind oft eine "One-man-show" und die Möglichkeiten sind begrenzt, ein Programm auf einer Vielzahl von Rechner und Konfigurationen auszutesten.

Treten Fehler oder Inkompatibilitäten bei Modellbahn-Programmen auf, liegen sie daher oft in der Unverträglichkeit einer DLL begründet. Als Lösung bieten sich folgende Schritte an:

1. Installieren Sie das Modellbahn-Programm testweise auf Rechnern mit unterschiedlicher Systemsoftware. Sehr alte Programme laufen beispielsweise oft nur auf 32-Bit-Systemen, nicht auf modernen 64-Bit-Systemen.

2. Erkundigen Sie sich beim Hersteller bzw. Entwickler Ihrer Modellbahn-Software nach einem Update. Wenn Sie kommerzielle Software einsetzen, sind Updates möglicherweise kostenlos, andernfalls muss eine neue Programmversion gekauft werden.

3. Prüfen Sie, ob es zu dem Programm ein Support-Forum im Internet gibt. Dort finden sich in den meisten Fällen auch hilfreiche Tipps, um Programmfehler zu beheben oder zu umgehen.

4. Wenn ausgetestet ist, dass das Modellbahn-Programm fehlerfrei auf einer bestimmten Windows-Version läuft, kann diese Version möglicherweise virtualisiert auf einem anderen Rechner betrieben werden. Das geht nicht nur unter Windows, sondern auch unter Linux. Problem dabei: Auch für ein virtualisiertes Windows benötigen Sie den 25-stelligen Lizenzschlüssel für einen legalen Betrieb.

5. Windows selbst bietet den Kompatibilitätsmodus, um einer Anwendung eine andere und möglicherweise kompatible Systemversion "vorzugaukeln". So stellen Sie den Kompatibilitätsmodus z.B. in Windows 10 ein:

Installieren Sie das Programm und legen Sie eine Verknüpfung zu dem Programm auf dem Desktop an.  Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Verknüpfung und wählen Sie Eigenschaften. Wechseln Sie im „Eigenschaften“-Fenster auf das Register „Kompatibilität“. Aktivieren Sie nun im Bereich „Kompatibilitätsmodus“ die Option „Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen für:“ und anschließend das gewünschte Betriebssystem. Klicken Sie auf Übernehmen und auf OK.

 

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Von: Redaktion / Rudolf Ring
 
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