Sonntag 10. Januar 2010
C-Kuppler

Modellbahn-Lexikon: C-Kuppler sind Lokomotiven mit drei gekoppelten Treibachsen

C-Kuppler Modell einer Dampflok der Baureihe 89 der Nenngröße H0 (Foto: Märklin)

C-Kuppler Modell einer Dampflok der Baureihe 89 der Nenngröße H0 (Foto: Märklin)

Bei einem C-Kuppler (auch: Dreikuppler) handelt es sich um eine Lokomotive mit drei gekoppelten Treibachsen (Kuppelachsen) ohne Vor- und Nachläufer.

Der Begriff wird sowohl bei der Vorbildbahn wie auch im Modellbahnjargon verwendet. Die meistgebaute Modellbahn-Lokomotive der Welt, die Märklin-H0-Tenderlokomotive BR89 (Art.-Nr. 3000), ist ein C-Kuppler. Bis heute sind C-Kuppler-Lokomotiven typisch für Modellbahn Start-Packungen (Start-Sets, Anfangspackungen). Der Vorteil dieser Modelle liegt darin, dass sie bei relativ wenig Gewicht eine gute Zugkraft entwickeln, zudem sind C-Kuppler einfach aufzugleisen, was Anfängern entgegenkommt.

Entscheidender Unterschied zwischen Vorbild-C-Kupplern und den Modellen ist, dass im Modell nicht in allen Fällen auch tatsächlich alle drei Achsen gekuppelt, also angetrieben sind, auch wenn das im Vorbild der Fall ist. Insbesondere sehr einfache und preiswerte Modelle sind in der Hinsicht oftmals vereinfacht.

C-Kuppler finden sich häufig bei Dampflok-Modellen, oft auch bei Diesellok-Modellen, bei Modellen elektrisch betriebener Vorbildmaschinen eher selten. In der Praxis werden C-Kuppler meist für den Rangier- und Verschubdienst, auch für den leichten Streckendienst auf Nebenstrecken eingesetzt. Auch bei Feldbahnen sind sie auffallend oft anzutreffen. Das macht sie ideal für den vorbildnahen Einsatz auf kleinen und mittleren Modellbahn-Anlagen, wenn nicht genug Platz für die stimmige Darstellung einer Hauptstrecke zur Verfügung steht.

Von: Rudolf Ring
 
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