Donnerstag 12. Juli 2012
Baureihe

Modellbahn-Lexikon: Anhand der Baureihe kann man technisch gleichartige Fahrzeuge erkennen

Bei Eisenbahnen werden technisch gleichartige Fahrzeuge mit einer gemeinsamen Ziffernfolge bezeichnet, die Baureihe genannt wird. Die deutschen Länderbahnen, die Reichbahn, die DB und private Anbieter verwendeten unterschiedliche Baureihenbezeichnungen. Heute vergibt das Eisenbahn-Bundesamt einheitliche Typennummern. Die Baureihenbezeichnung beginnt mit einer meist zwei- oder dreistelligen Stammnummer. Danach folgt dann nach einer Leerstelle die drei- oder vierstellige Loknummer, die nach den produzierten Exemplaren heraufgezählt wird. Daraus ergibt sich dann z. B. „59 123“. Bis in die Epoche III führten Lokomotiven zudem Kennbuchstaben vor der Stammnummer, z. B. „V 36“, das V steht hierbei für Verbrennungsmotor, für E-Loks wurde z. B. ein E vorangestellt. In modernen Zeiten wird ein IT-gerechtes Nummernsystem verwendet, das die Ziffernfolge noch um eine Prüfziffer ergänzt, die nach einem Bindestrich angehängt wird. Außerdem sind die Typenbezeichnungen in Deutschland 3-stellig. (059 123-0) Im Modellbahn-Betrieb spielt das Vorbild-Baureihensystem eine wichtige Rolle bei der Zuordnung von Modellen zu bestimmten Epochen sowie bei der Zugbildung.
Tipp: Zwei Loks mit derselben Baureihen- und Loknummer sollten nicht zur selben Zeit auf einer Anlage fahren, das kann es schließlich beim Vorbildbetrieb auch nicht geben.

Baureihenbezeichnung aktuell: Ab der Epoche VI ändert sich der Vergabe der Baureihen- und Lokbezeichnungen grundlegend. Alle Loks eines Typs erhalten dieselbe Nummer, die vom EBA vergeben wird, unabhängig davon, von welchem Unternehmen die Loks betrieben werden. Die Loknummer ist um Länderkennzeichen und Kennnummer der Bahngesellschaft ergänzt. Es ist geplant, die nationalen Lokregister in einem EU-weiten Register zusammenzuführen.

Von: Rudolf Ring