Brekina Triebwagen NE 81/ BR 626 Spurweite H0

Die Fahrzeugfront des Brekina Triebwagen NE 81/ BR 626
Die Fahrzeugfront des Brekina Triebwagen NE 81/ BR 626
Der Triebwagen der BR 626 fällt mit seiner eckigen Linienführung auf
Der Triebwagen der BR 626 fällt mit seiner eckigen Linienführung auf
Inneneinrichtung und sichtbarer Platz für einen Digitaldecoder
Inneneinrichtung und sichtbarer Platz für einen Digitaldecoder

Von BREKINA Aus Teningen ist mit einem Modell des Triebwagens NE 81 / BR 626 das nächste Modell einer Splittergattung an Triebfahrzeugen in den Handel gekommen. Mehr als ein Grund für uns, auf dieses Fahrzeug einen näheren Blick zu werfen.

Das Vorbild

Die Bezeichnung NE 81 steht für Nichtbundeseigene Eisenbahnen, Erstauslieferung 1981. Insgesamt 26 Stk. wurden von diesem Triebwagen bis 1995 von der Düwag gebaut. Dabei gab es zwei Bauserien mit bis zu 100 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Die meisten Fahrzeuge dieses Typs kamen in Süddeutschland zum Einsatz, aber auch die NOB (Nord-Ostsee-Bahn) setzte diesen Fahrzeugtyp ein. Bei der Westfrankenbahn, einer DB-Tochter, wurden ebenfalls 3 Fahrzeuge vom Typ NE 81 eingesetzt. 2006 gingen diese dann in den DB-Bestand über und wurden dort als BR 626 bezeichnet.

Das Brekina-Modell

Brekinas Modell liegt ein einer Hartschalen-Plastik-Box. Das Modell ist dort zwar gut geschützt, die Verpackung aber bei einem Sturz doch sehr bruchgefährdet, was dann auch dem Fahrzeug schaden könnte.

Optisch ist Brekinas NE 81 / BR 626 sehr gut gelungen, auch wenn die DB AG-Version eher den „Anhänger“ und weniger den Triebwagen wiedergibt. Eine deckende, kräftige Lackierung, saubere Trennkanten und eine lupenreine Beschriftung zeichnen das Modell aus. Viele angravierte oder schon ab Werk angesetzte Details weist der Dieseltriebwagen auf. Das Dach hat angravierte Lüfter und angespritze, größenrichtige Dachantennen und Lautsprecher an den Türen. Leider sind diese sehr bruchgefährdet. Seien Sie also beim Anpacken des Modells vorsichtig. Der Unterboden und die Drehgestelle sind fein gestaltet und weisen alle wesentlichen Einzelheiten auf. Alle Scheiben sitzen passgenau in den Fensterrahmen.

Das Gehäuse des Zuges lässt sich durch leichtes Spreizen einfach nach oben abziehen. Im Anschluss fällt der Blick auf die Inneneinrichtung. Diese wurde von Brekina in Metall ausgeführt, was dem Zug zu einem Gesamtgewicht von fast 360 Gramm verhilft. Der mittig sitzende Motor mit 2 Schwungmassen treibt über Kardanwellen und Schnecken alle 4 Achsen in den beiden Drehgestellen an. Zur Wartung der Schnecken hat Brekina über den Drehgestellen ein Loch in der Inneneinrichtung gelassen, so dass diese ohne weitere Maßnahmen geschmiert werden können. Für die heutige Zeit überraschend, hat Brekina den Zug nur mit einer 8poligen Schnittstelle nach NEM 652 ausgestattet. Für ein Modell mit Lichtwechsel weiß/ rot und Innenbeleuchtung reicht dies aber vollkommen aus. Leider hat man bei der Planung und Modellumsetzung auf einen Stauraum für Decoder und Lautsprecher verzichtet, so dass diese sichtbar im Fahrgastraum liegen.

Im Analogbetrieb ist die Frontbeleuchtung mittels SMD-LED schon bei geringer Spannung gut sichtbar. Auch bei maximaler Stromzufuhr wird sie nicht zu hell. Die Innenbeleuchtung geht automatisch mit an. Im Digitalbetrieb können der Lichtwechsel über [F0] und die Innenbeleuchtung über [F1] geschaltet werden. Die SMD-Innenbeleuchtung leuchtet das Modell gleichmäßig aus. Auch die Zugzielanzeige ist beleuchtet. Hier hat mit der Anzeige „Arbeitszug“ unseres Erachtens aber kein so glückliches Händchen bewiesen.

Dank des hohen Eigengewichtes hat Brekina bei dem NE 81/ BR 626 auf Haftreifen verzichten können. Probleme mit der Zugkraft, beim Vorbild schleppten die Triebwagen gelegentlich auch einzelne Güterwagen mit, hat das Modell nicht. Die Stromabnahme mit den glänzenden Rädern und der Abnahme mittels Federbleche von den Radinnenseiten funktioniert einwandfrei. Dank der beiden Schwungmassen hat das Modell auf keine Probleme beim Überfahren von Herzstücken oder verschmutzten Gleisen.

Unser Testmodell erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von umgerechnet rund 140 km/h. Dies liegt noch innerhalb der NEM-Werte. Das Fahrverhalten des Modells ist einwandfrei. Langsam und gleichmäßig setzt sich der Triebwagen in Bewegung. Auf eine Veränderung am Fahrregler, egal ob analog oder digital, reagiert das Fahrzeug sofort, ohne aber eine sichtbaren Sprung zu machen. Unterbricht man die Stromzufuhr, so schafft der Zug einen Auslauf von über 7 cm.

Brekina hat das Modell exakt maßstäblich abgebildet und bietet es den interessierten Modellbahner schon ab 159 € an. Erhältlich ist der Dieseltriebwagen in unterschiedlichen Lackierungen sowie für Gleichstrom und Wechselstrom.

Fazit: Nach Schi-Stra-Bus und Schienenbus hat Brekina mit dem NE 81/ BR 626 erneut gezeigt, dass sich der Mut ein besonderes Fahrzeug zubauen lohnt. Bei künftigen Modellen sollte man aber mehr an die Bedürfnisse der modernen Digitaltechnik denken und den Fahrzeug einen Platz für Decoder und Lautsprecher spendieren.

(Text und Bilder: Dieter Holtbrügger)

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